JOHANN CASPAR VON ORELLI (1787-1849)


* 13. Februar 1787 in Zürich, † 6. Januar 1849. Sohn des letzten Landvogts in Wädenswil, Kinder- und Jugendjahre im Schloss Wädenswil, Heimunterricht durch die Mutter, später durch Hauslehrer. Heinrich Pestalozzi ist häufiger Gast. 1799 Umzug der Familie nach Zürich, Studium der Theologie am Chorherrenstift Grossmünster, 1806 Ordination zum reformierten Pfarrer, danach Welschlandaufenthalt. Grosses Interesse an Sprachen, Literatur und Bildungsfragen. 1807-1814 Pfarrstelle in Bergamo, Publikationen zur italienischen Literatur und Pädagogik. 1808 Eröffnung der Pestalozzi-Schule in Bergamo, einer Musterschule nach den Ideen Pestalozzis. 1814-1819 Gymnasiallehrer für Sprachen und Geschichte in Chur, weiterhin publizistische Tätigkeit. Ab 1819 Professor am Gymnasium Carolinum in Zürich. Grosses Engagement in der Bildungspolitik. 1823 Heirat mit Arzttochter Elisabetha Ganz, eine Tochter und ein Sohn. 1827 Ehrendoktorwürde der Universität Basel, 1829 Wahl in den Zürcher Erziehungsrat. 1831 neue Kantonsverfassung. Durchgreifende Reformen im Bildungswesen, modernes Schulsystem, losgelöst von der Kirche. Mitbegründer der Universität Zürich. 1833 Doppelstelle als Professor am Gymnasium und an der Universität, Wahl zum Dekan der Philosophischen Fakultät. [dbi]