HUNDERT JAHRE GESANGVEREIN STOCKEN, 1906–2006

Quelle: Jahrbuch der Stadt Wädenswil 2006 von Peter Ziegler
 

1906

Am Sonntag, 1. April, gründen «31 Jungfrauen und Jünglinge» im Schulhaus den Gemischten Chor Stocken. Sie genehmigen die Statuten und wählen Jean Haab im Burstel zum ersten Präsidenten und Lehrer Max Hartmann zum Dirigenten. Im Verlaufe des Jahres treten zehn weitere Mitglieder dem Verein bei.

1907

An der ersten Generalversammlung, im Restaurant Neubüel, gibt Präsident Haab bekannt, er wandere nach Amerika aus. Der bisherige Aktuar, Jakob Hauser in der Vorderen Rüti, übernimmt das Präsidium. Der Jahresbeitrag wird von Fr. 3.- auf Fr. 3.60 erhöht. Am 26. Mai findet die erste Vereinsreise statt: Mit acht Fuhrwerken geht es auf den Albis.
 

1908

Am ersten Unterhaltungsabend tragen Töchter- und Männerchor auf der Bühne im Restaurant Neubüel verschiedene Lieder vor, und es wird ein Theaterstück aufgeführt. Mit dem Lehrerwechsel im Schulhaus Stocken nimmt Dirigent Max Hartmann Abschied. Der Nachfolger, Lehrer Gottfried Gretler, stellt sich als neuer musikalischer Leiter zur Verfügung. Der traditionelle Ausflug führt in die Baarer Höllgrotten und nach Zug. Am Jahresende zählt der Verein 11 Sänger, 15 Sängerinnen und 78 Passivmitglieder.

1909

Albert Höhn im Chüefer löst Jakob Hauser im Präsidium ab. Ausflüge – dieses Jahr an den Vierwaldstättersee – werden künftig aus der neu gegründeten Reisekasse finanziert. Gemäss Beschluss der Generalversammlung ist es männlichen Mitgliedern gestattet, «den Männerchorübungen beizuwohnen, ohne sich verpflichten zu müssen, die Gemischten Chorübungen zu besuchen». Eine Lotterie bringt erste Einnahmen im Hinblick auf die Anschaffung einer Bühne.
 

1910

Der Verein zählt 34 Aktivmitglieder. «Das Verloben unter den Sängerinnen und Sängern scheint zur Epidemie auszuarten.» Es wird beschlossen, dass Aktiv- und Passivmitgliedern, die sich ins «Ehejoch einzwängen» wollen, ein Ständchen gebracht werden soll.

1911

Mit Ausnahme der Aktuarin Karoline Pfrender tritt der gesamte Vorstand zurück. Nach einer turbulenten Generalversammlung übernimmt Gottfried Höhn im Burstel das Präsidium. Vereinsreise via Toggenburg ins Appenzellerland. Im Sommer herrscht trotz zwei wöchentlichen Proben keine «rechte Sangesfreude» mehr. Um der Auflösung des Vereins vorzubeugen, beschliesst eine ausserordentliche Generalversammlung, dass fortan Gemischter Chor und Männerchor in wöchentlichem Wechsel proben. Lehrer Gretler tritt als Dirigent zurück. Nachfolger wird Heinrich Huber.

1912

Dieses Jahr findet kein Kränzchen statt. Die Vereinsreise führt über den Kerenzerberg ins Glarnerland. Zu Ehren des ehemaligen Lehrers Grob veranstaltet der Verein einen Liederabend.

Gesangverein Stocken im Gründungsjahr 1906.

1913

Der Verein beteiligt sich an der Bundesfeier.

1914

Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs bringt einen Unterbruch in den Proben. Diese werden erst im November wieder aufgenommen.

1915

Die Generalversammlung vom 6. März beschliesst, die Gesangsstunden des Männerchors während der Kriegszeit auf unbestimmte Zeit einzustellen. Auf vielseitigen Wunsch der Passivmitglieder wird ein Liederabend durchführt, dem grosser Erfolg beschieden ist.

1916

Der Verein setzt sich aus 18 Mitgliedern des Männerchors und 12 Mitgliedern des Töchterchors zusammen und zählt 86 Passivmitglieder. Am 10-Jahr-Jubiläum betont Präsident Gottfried Höhn, «es sei Sinn und Zweck des Vereins, den Volksgesang zu pflegen, zur eigenen Freude und zur Übung des gesellschaftlichen Lebens in unserer Heimat».

1917

An der Generalversammlung gibt der gesamte Vorstand den Rücktritt. Ein neuer Vorstand unter dem Präsidium von Arnold Huber in der Mittleren Chalchtaren tritt die Nachfolge an. Die Gesangsübungen werden wegen der Mobilisation der 5. Division unterbrochen. Der Landwirtschaftliche Verein lädt den Gesangverein Stocken ein, die Gäste bei der Preisverteilung der Viehausstellung mit einigen Liedern zu unterhalten.

1918

Wegen der Kriegsereignisse findet kein Kränzchen statt.
 

1919

Wegen des grossen Andrangs wird das traditionelle Kränzchen im Neubüel zweimal durchgeführt. Emil Hottinger im Unter Ödischwänd löst Arnold Huber im Präsidium ab. Der Jahresbeitrag wird auf Fr. 7.20 für Aktivmitglieder und auf Fr. 3.- für Passivmitglieder festgesetzt.

1920

Der Chor bringt Paul Schindler, der nach Kalifornien auswandert, ein Abschiedsständchen. Auch der aktive Sänger Gottfried Brändli will sein Glück in Kalifornien versuchen. Wegen der Maul- und Klauenseuche wird der Probenbetrieb vom Herbst bis Mitte Dezember eingestellt. Für den Neubüel-Saal wird ein Theatervorhang angeschafft.

1921

Auf Anregung des mitfinanzierenden Vereins erhält das Schulhaus Stocken neue Bänke, die an einem Liederabend eingeweiht werden.
 

1922

Da er von Wädenswil wegzieht, legt Dirigent Heinrich Huber das Amt nach elf Jahren nieder. Nachfolger wird Karl Wieser.

1923

Im Herbst findet wieder ein Liederabend statt. Auf dem Programm stehen sechs Lieder- und sechs Musikvorträge.

1924

Generalversammlung und Chränzli werden dieses Jahr zusammengelegt. Da der Verein verschiedene Bedingungen des Dirigenten Karl Wieser nicht annimmt, erklärt dieser auf nächstes Jahr den Rücktritt. Vereinsreise in die Innerschweiz.

Schulhaus Stocken – Probenlokal des Gesangvereins.

1925

Gottfried Honegger, Wädenswil, wird neuer Dirigent. Im 20. Jahr seines Bestehens zählt der Gemischte Chor Stocken 31 Aktiv- und 159 Passivmitglieder.

1926

Gemäss Beschluss der Generalversammlung haben fortan Aktivmitglieder, die austreten wollen, ein Austrittsgeld von fünf Franken zu bezahlen.
 

1927

Erstmals führt der Ausflug über die Landesgrenze hinaus: nach Konstanz.

1928

Präsident Arnold Huber will zurücktreten. Da kein Nachfolger gefunden werden kann, bleibt er ein weiteres Jahr im Amt.

1929

Mit Präsident Huber tritt auch Dirigent Gottfried Hottinger zurück. Bis der Chorleiter ersetzt werden kann, erst im Sommer wird ein Herr Imholz aus Zürich gewählt, fallen die Gesangsproben aus.

1930

Am Unterhaltungsabend wird nebst Gesangsdarbietungen das Theaterstück «De Spion von Meierskappel» aufgeführt. Gemäss revidierten Statuten wird unentschuldigtes Fehlen an der Generalversammlung mit einem Franken gebüsst.
 

1931

Der Verein feiert das 25-Jahr-Jubiläum. Die Geschwister Aline und Arnold Huber, Gründungsmitglieder, werden zu Ehrenmitgliedern und Arnold Huber zudem zum Ehrenpräsidenten ernannt. Die Generalversammlung beschliesst, Ehrenmitgliedern den Jahresbeitrag sowie Bussen zu erlassen.
 

1932

Der Gemischte Chor Stocken lehnt die Einladung zum Sängerfest des Zimmerbergverbandes dankend ab. Der Verein ist nicht Mitglied dieses Verbandes und will es in nächster Zeit auch nicht werden. Um Arbeit und Kosten zu sparen, führt man die Abendunterhaltung ohne Theater und Unterhaltungsteil durch.

1933

Im Mai findet ein Bluest-Bummel statt. Mit der SOB erreicht man Schindellegi. Dann geht es zu Fuss zur Luegeten. Kunstmaler Hans Grob, Wädenswil, wird neuer Dirigent. Abendunterhaltung mit Liedern und dem Theaterstück «Der Ozeanflieger».
 

1934

Neuerdings werden die Notenblätter nicht mehr von den Aktivmitgliedern, sondern vom Verein gekauft. Karl Blickenstorfer übernimmt die Archivierung im neu angeschafften Notenkasten. Ein «Päcklimärt» – 118 Päckli zu 50 Rappen finden reissenden Absatz – bringt an der Abendunterhaltung einen Zustupf in die Vereinskasse.

1935

68 Personen begeben sich auf die Vereinsreise mit Ziel Lenzerheide. Ein Passivmitglied lädt am 8. Oktober zum Sauserbummel ins Arn ein.

1936

Vereinsmitglieder renovieren im Neubüel-Saal die Theaterbühne. Der Verein bereichert die Erst-August-Feier im Ödischwänd mit einigen Liedvorträgen.

1937

Eine Fahrt ins Blaue mit zwei «Benzinkutschen» führt nach Engelberg und mit der Seilbahn auf die Gerschnialp.
 

1938

Hans Haab im Burstel übernimmt das Präsidium. An der Abendunterhaltung wird das von Ernst Schönholzer verfasste Schauspiel «Urchigi Lüüt» im Beisein des Autors uraufgeführt. Emma Villiger, treue Sängerin seit 25 Jahren, wird zum Ehrenmitglied ernannt. Unter der Leitung von Edwin Jampen, der den erkrankten Dirigenten Hans Grob vertritt, probt der Verein das Chorlied für das Zürcher Kantonalturnfest, das im Juli im Ödischwänd stattfindet. Im Herbst wird Ernst Krüsi, Wädenswil, neuer Dirigent.

Zürcher Kantonalturnfest 1938 auf Ödischwänd. Im Festzelt erfreute auch der Gesangverein Stocken mit seinen Liedern.
 

1939

Im Februar bricht die Maul- und Klauenseuche aus und lähmt das Vereinsleben. Nach nur einem Jahr tritt Hans Haab als Präsident zurück. Nachfolger wird Walter Stocker, Neubüel. Die Generalmobilmachung anfangs September legt das Vereinsleben lahm.
 

1940

Trotz schwerer Zeit lädt der Vorstand die Vereinsmitglieder im September zur Generalversammlung ein. Drei Sänger, die dem Verein seit zehn Jahren angehören, erhalten zum Jubiläum einen Becher.

1941

Die Zusammenarbeit mit dem Dirigenten Ernst Krüsi ist wenig erspriesslich und wird beendet. Erneut stellt sich Hans Grob als musikalischer Leiter zur Verfügung. Nach dreijährigem Unterbruch findet wieder eine Abendunterhaltung statt. Auf dem Programm stehen Liedervorträge, ein kurzer Einakter und ein Schwank in zwei Akten.
 

1942

Zum diesjährigen Programm gehören die Abendunterhaltung, der Liederabend, Ständchen und ein Auftritt an der Viehprämierung.

1943

Höhepunkt des gesanglichen Teils der Abendunterhaltung ist der Walzer «An der schönen blauen Donau». Zugunsten der Vereinskasse wird ein vom Dirigenten Hans Grob gemaltes Ölbild verlost. Der Jahresbeitrag wird von Fr. 7.20 auf Fr. 9.60 erhöht.

1944

1944
Die Abendunterhaltung wird doppelt durchgeführt, und auch am Liederabend ist der Neubüel-Saal voll besetzt. Da wieder viele Sänger Militärdienst leisten, fallen die Proben von September bis anfangs Dezember aus.
 

1945

Am Unterhaltungsabend mit reichhaltigem Gabentisch werden 1400 Lose zu 50 Rappen verkauft. Der finanzielle Erfolg erlaubt es, jedem Sänger zwei Franken ans Nachtessen zu vergüten.

1946

Ehemalige Sänger und Dirigenten sind im Mai zum 40-Jahr-Jubiläum ins Restaurant Neubüel eingeladen.
 

1947

Die Generalversammlung vom 22. Februar verläuft stürmisch. Dirigent Hans Grob legt sein Amt nieder, und mit dem Präsidenten Walter Stocker treten weitere Vorstandsmitglieder zurück. Neuer Dirigent wird Heinrich Guhl, dann ein Herr Egli. Karl Blickenstorfer, Bachgaden, übernimmt das Präsidium.

1948

Der Verein nimmt am Verbandssängerfest in Schönenberg teil. Die Vereinsreise führt ins Bündnerland und ins Fürstentum Liechtenstein. Als Dirigent in der Nachfolge von Herrn Egli amtet Armand Leuzinger aus Zürich.

1949

Der Liederabend umfasst 14 Nummern. Der Strauss-Walzer «An der schönen blauen Donau» bildet den Abschluss. Mit Victor Zanconato, der den verunglückten Armand Leuzinger ersetzt, wird ein Dirigent gewählt, der bis 1963 zur Verfügung stehen wird.

1950

Nebst der Abendunterhaltung ist das «Ständli-Singen» bliebt. Die Sängerinnen und Sänger werden anschliessend im Haus der Geehrten bewirtet und bleiben meist bis nach Mitternacht in froher Runde beisammen.

1951

Für lückenlosen Probenbesuch wird künftig statt eines Blumenstocks ein Kaffeelöffeli abgegeben. Die Generalversammlung zur Fasnachtszeit, mit Polonaise durch verschiedene Räumlichkeiten des Restaurants Neubüel, wird zum grossen Erlebnis. Vereinsausflug auf die Schynige Platte.

1952

Die Vereinsreise führt nach Freiburg im Breisgau. Anlässlich der Viehprämierung erfreut der Verein die Anwesenden mit volkstümlichen Liedern. Hinschied des Gründungspräsidenten Jean Haab, Burstel.
 

1953

Jakob Rusterholz, Hinter Rüti, löst Karl Blickenstorfer im Präsidium ab. An der Abendunterhaltung zieht das Theater «Leid und Freud» alle Gäste während 2½ Stunden in Bann.

1954

Gesungen wird dieses Jahr am Familienabend des Landwirtschaftlichen Vereins Wädenswil, am Bunten Abend, am Zimmerbergverbandsfest, auf der Sängerreise und an der Abendunterhaltung. Der Verein beteiligt sich sodann am Umzug anlässlich des Nordostschweizerischen Verbandsjodlerfestes in Wädenswil. Hinschied von Gründungsmitglied Albert Höhn.
 

1955

Es laufen die Vorbereitungsarbeiten zum 50-Jahr-Jubiläum des Vereins. Die nächstjährige Vereinsreise gibt viel zu diskutieren. Soll man mit dem Auto, dem «Roten Pfeil» oder gar mit dem Flugzeug reisen?

1956

Am 28. April feiert der Verein intern und am 12. Mai mit einer öffentlichen Veranstaltung das 50-jährige Bestehen. Die noch lebenden Gründungsmitglieder werden zu Ehrenmitgliedern ernannt. Die Jubiläumsreise führt weder mit dem Flugzeug nach Basel, noch mit dem «Roten Pfeil» nach Zermatt, sondern auf die Insel Mainau.
 

1957

Arnold Staub, Luggenbüel, folgt Jakob Rusterholz im Präsidium. Am 30. Juni feiert der Männerchor Langrüti das 50-Jahr-Jubiläum. Der Auftritt des Gesangvereins Stocken «ist nicht so geglückt wie gewünscht.»

1958

Der Sänger Jakob Rusterholz erhält für seine 25-jährige Mitgliedschaft eine Zinnkanne mit Inschrift.
 

1959

Präsident, Vizepräsidentin und die Beisitzer geben ihren Austritt bekannt. Neuer Präsident wird Ernst Hitz, Stocken.

1960

Hinschied von Gründungsmitglied Gottlieb Haab-Meier. Die Theatergruppe führt am Familienabend des Landwirtschaftlichen Vereins den Zweiakter «De Giittüüfel» auf, laut Protokoll «eine Glanznummer».

1961

«Immer mehr Sängerinnen und Sänger sind des Junggesellenlebens müde. Es brach eine Heiratsepidemie aus.»

1962

Der Verein zählt 36 Aktiv- und 137 Passivmitglieder. Der Beitrag für Passivmitglieder wird um einen Franken auf Fr. 5.- erhöht. Der Beitrag für Aktivmitglieder bleibt unverändert bei Fr. 10.-

1963

Trotz der Seegfröörni ist das Chränzli – mit Liedern, Lustspiel und Tanz – gut besucht. Der langjährige Dirigent Victor Zanconato tritt krankheitshalber zurück. Nachfolger wird Alfred Meyer, Lehrer im Schulhaus Stocken. Wegen der Maul- und Klausenseuche müssen die Gesangsproben im Sommer ausfallen. Hinschied der Gründungsmitglieder Anna Höhn, Burstel; Elise Huber, Chalchtaren; Jakob Hauser, Rüti; August Hitz, Stocken.

Wirtschaft Neubühl in den 1910er-Jahren. Hier finden seit der Gründung des Gesangvereins Stocken die traditionellen Chränzli statt.
 

1964

Der Präsident ruft zur Mitgliederwerbung auf. Hinschied der Gründungsmitglieder Gottfried Temperli und Seline Bär-Hitz sowie des einstigen Dirigenten Gottfried Gretler.
 

1965

Wanderung auf den Bachtel. Die Maul- und Klauenseuche verhindert im November die Gesangsproben.

1966

Im März findet die Abendunterhaltung statt. Die traditionelle Sonntagnachmittags-Aufführung entfällt jedoch, was ältere Passivmitglieder enttäuscht. Hinschied von Gründungsmitglied Gottfried Höhn.

1967

Der Chränzli-Aufführung am Sonntagnachmittag ist magerer Erfolg beschieden. Soll sie beibehalten werden? Die Busse für unentschuldigtes Fernbleiben von der Generalversammlung wird von Fr. 2.- auf Fr. 5.- angehoben. Die Finanzkompetenz des Vorstandes wird von Fr. 50.- auf Fr. 500.- erhöht. Für lückenlosen Probenbesuch erhalten Sängerinnen und Sänger fortan anstelle des Löffelchens einen Zinnbecher geschenkt. Der Verein schafft eine Fahne an. Erster Fähnrich ist Edi Näf.

1968

Der Verein bereichert mit Liedern und Tänzen das von ihm organisierte Bachgadenweiherfest.

1969

Nach zehn Amtsjahren erklärt Präsident Ernst Hitz seinen Rücktritt. Hans Bär, Horgen, wird Nachfolger. Sängerreise nach Ulm.

1970

Der Verein nimmt am Sängerfest des Zimmbergverbandes und an der Fahnenweihe des Gemischten Chors Langrüti teil. Die Familienwanderung führt auf die Alp Chrummfluh.

1971

Dirigent Alfred Meyer tritt aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt zurück. Friedel Liniger, Hegimoos, wird zur Dirigentin gewählt. Sie wird dieses Amt während 21 Jahren, bis 1992, innehaben.

1972

Ernst Brändli, Hinter Rüti, löst Hans Bär im Präsidium ab. Die Einladungen zu Hochzeiten von Aktivmitgliedern nehmen kein Ende. Sie werden jeweils mit Liedern und einem Hochzeitsgeschenk verdankt.

1973

Höhepunkt an der Abendunterhaltung im vollbesetzten Neubüel-Saal ist das Lied «Gold und Silber» von Franz Lehar, am Klavier begleitet von Ida Schär. An der Abschiedsfeier von Pfarrer Jörg Gutzwiller trägt der Verein einige Lieder vor.

1974

An der Viehprämierung im Ödischwänd erliegt der ehemalige Präsident Karl Blickenstorfer einem Herzschlag, und am selben Tag stirbt auch das frühere Aktivmitglied Xaver Liniger, Hegimoos.

1975

Auf dem Etzel verbringen die Sängerinnen und Sänger auf Einladung des Zimmerbergverbandes einige gemütliche Stunden mit Nachbarchören. 80-Jährige im Luggenbüel, Ödischwänd und Waggital kommen in den Genuss eines Ständchens.

1976

Das traditionelle Chränzli mit dem Theaterstück «De Früelig im Buechhof» findet grossen Anklang. Die Vereinsreise, mit Noldi Sorg als Chauffeur, führt ins Appenzellerland.

1977

Am vom Gesangverein organisierten Bachgadenweiherfest leisten die aktiven Sängerinnen und Sänger einen grossen Einsatz. Der Erlös aus der Festwirtschaft fliesst in die Vereinskasse.

1978

Geselliger Abend auf dem Etzel. Im Spätsommer besucht die reisefreudige Sängerschar das Sauserfest in Hallau. Zum 100-jährigen Bestehen der Viehzuchtgenossenschaft Wädenswil ruft der Gesangverein eine Ballettgruppe ins Leben. Das Jubiläum wird im Neubüel-Saal gebührend gefeiert.
 

1979

Die Generalversammlung beschliesst, der Verein solle – «um etwas Münz für das 75-Jahr-Jubiläum zu scheffeln» – im Sommer erneut ein Bachgadenweiherfest organisieren. Wegen verschiedener Aktivitäten in Wädenswil wird das Fest um ein Jahr verschoben. Der Verein überrascht Kranke und Pflegebedürftige im Pflegeheim Frohmatt mit Liedern und Blumensträusschen.

1980

Der Verein zählt 37 Aktiv- und 126 Passivmitglieder. Weil man am Chränzli weiterhin Theaterstücke aufführen will, werden neue Kulissen angeschafft. Am Sängerfest im Hirzel wird der Gesangsvortrag «Abschied vom Walde» von Felix Mendelssohn mit «sehr gut gelungen» bewertet. Wegen schlechter Witterung kann das Bachgadenweiherfest nicht stattfinden. Zweitägige Vereinsreise nach Davos, Sapün und Arosa.

1981

Der Jahresbeitrag der Passivmitglieder wird von Fr. 5.- auf Fr. 10.- erhöht. Da die Besucherzahl des Chränzlis ständig gestiegen ist, werden dieses Jahr erstmals drei Aufführungen angeboten. Das Sammeln von Altpapier bringt einen Beitrag in die Vereinskasse. Am 16. Mai wird das 75-Jahr-Jubiläum gefeiert: Schnitzelbank, Kurzreferate, Fotos und Bilder lassen Erinnerungen aufleben. Eine zweitägige Vereinsreise führt ins Puschlav.

1982

Das Schulhaus Stocken, Probelokal des Vereins, ist 75 Jahre alt geworden, was gebührend gefeiert wird. Dass das Stocken-Chränzli dreimal bei vollem Haus gefeiert werden kann, freut alle Mitwirkenden.

1983

Ein schönes Liedprogramm und das Theaterstück «Das alte Försterhaus» mit naturgetreuem Bühnenbild, echten Tannen und laufendem Brunnen entzücken die Zuschauer. Das Bachgadenweiherfest verbessert die finanzielle Lage des Vereins.

1984

Der Jahresbeitrag der Aktivmitglieder wird auf Fr. 15 erhöht. Für das Wettlied «Morgenwanderung» am Sängerfest des Männerchors Langrüti erhalten die Gäste aus der Stocken eine recht gute Kritik.
 

1985

Obwohl einige Sänger in Amerika weilen, überzeugt das am Sängerfest in Samstagern vorgetragene Lied die Kritiker. Da das alte Klavier nicht mehr gestimmt werden kann, wird ein neues angeschafft.

1986

Höhepunkte dieses Jahres sind die Liedvorträge und das Theaterstück «E verzwickti Huushaltig» an der Abendunterhaltung sowie das Skiweekend in Braunwald.

1987

Skiweekend in Melchsee-Frutt. Das Bachgadenweiherfest ergibt einen Reingewinn von 5000 Franken. Der Verein umrahmt mit Liedern den reformierten Erntedankgottesdienst im Kirchenpavillon Au.

1988

Das Chränzli ist wie immer gut besucht. Auch das Sumpfweiherfest im Hegimoos bleibt in guter Erinnerung.

1989

Das Vereinsjahr ist hektisch. Anlass folgt auf Anlass. Die Vereinsmitglieder werden immer häufiger zu runden Geburtstagen, Hochzeitsfeiern und Metzgeten eingeladen. Die zweitägige Vereinsreise führt an den Ritomsee und nach Disentis.

1990

Das Chränzli geht erstmals mit vier Aufführungen über die Bühne. Skiweekend auf den Pizol und zweitägige Reise ins Toggenburg.

1991

Das Theaterstück «De Gämselijäger» wird an der Hauptprobe auf der Neubüel-Bühne mit einem gewaltigen Böllerschuss eröffnet. Resultat: Eine Fensterscheibe geht in Brüche.

1992

Nach 21 Jahren tritt die Dirigentin, Friedel Liniger, von ihrem Amt zurück. Nachfolgerin wird Karin Sigrist-Liggenstorfer, Gwad. Der Verein nimmt am Sängerfest in Schönenberg teil, tritt traditionsgemäss an der Viehprämierung auf und begibt sich auf eine Reise nach Tschiertschen.

1993

Der Mitgliederbeitrag für Aktive wird von Fr. 15.- auf Fr. 20.- erhöht, jener für Passive von Fr. 10.- auf Fr. 15.- Am Bachgadenweiherfest kann erneut ein Reingewinn erwirtschaftet werden.

1994

Walter Bossert tritt nach 12 Amtsjahren als Präsident zurück. Nachfolger wird Walter Aeppli im Aeppli. Der Verein zählt 31 Sängerinnen und Sänger. Im Schulhaus findet das erste Stöcklerfest statt. Schüler und Vereinsmitglieder singen gemeinsam.

1995

Das Chränzli erlebt vier Vorstellungen und begeistert mit Liedvorträgen und der Kriminalkomödie «De rot Koffer». Die Vereinsreise führt ins Tessin.

1996

Am Sängerfest des Zimmerbergverbandes in Horgenberg kommt der «Freiheits-Chor» aus der Oper Nabucco beim Publikum sehr gut an. Leider hat der Gesangsexperte nicht dieselbe Meinung! Das Bachgadenweiherfest bringt einen Rekordumsatz.

Theateraufführung am Chränzli 1996 des Gesangvereins Stocken.
 

1997

Die Generalversammlung wählt erstmals eine Musikkommission von fünf Personen. Vertreten sind die Dirigentin und jede Stimme. Eine Familienwanderung führt in die Höllgrotten nach Baar, die dreitägige Vereinsreise ins Wallis.

1998

Am Chränzli kommt die Mischung aus internationalen Volksliedern, Musicals und Popsongs gut an. Der Präsident appelliert an alle Mitglieder, im Bekanntenkreis neue Sängerinnen und Sänger zu werben, damit das Vereinsleben im bisherigen Rahmen weitergeführt werden kann. Der Verein nimmt am Sommerfest des Gemischten Chors Arn und am Stöcklerfest teil und begibt sich auf eine zweitägige Reise nach Obersaxen.

1999

Die von der Musikkommission ausgewählten Lieder kommen am Chränzli beim Publikum gut an. Auch das Theaterstück «Das isch Näbedsach» vermag zu begeistern.

2000

Am Zimmerbergverbandsfest im Hirzel gelingt der Liedvortrag sehr gut. Die zweitägige Vereinsreise führt ins Elsass.

2001

Der Aufmarsch zum Chränzli wird jedes Jahr grösser. Leider können nicht alle Gäste einen Platz im Saal finden und müssen wieder nach Hause gehen.

2002

Skiweekend in Obersaxen. Am Stöcklerfest betreibt der Gesangverein die Festwirtschaft und verpflegt die Gäste. Mit Gesang und Tanz trägt er auch zum Unterhaltungsabend der Viehprämierung bei.

2003

Walter Aeppli tritt als Präsident zurück. Nachfolger wird Vizepräsident Walter Höhn-Baschnagel, Gulmenhof.

2004

Wegen grosser Nachfrage finden nach der Hauptprobe für das Chränzli fünf Aufführungen statt. Jedes Mal ist der Saal des Restaurants Neubüel voll besetzt. 36 Gesangsproben geben – zusammen mit den übrigen Aktivitäten, so der Teilnahme am Sängerfest in der Au, – ein ausgefülltes Jahresprogramm.

2005

Nebst den Vorbereitungen für das 100-Jahr-Jubiläum (2006) wird das übliche Jahresprogramm durchgeführt, mit Chränzli, Singen im Altersheim, Stockenfest, Grillabend und Septemberwochenende, diesmal in Sapün.

2006

Am Jubiläums-Chränzli umrahmen Theaterszenen und musikalische Begleitung die Liedvorträge des Chors. Zum Programm gehören auch Conferencier, Wettbewerbe, Tombola und Barbetrieb. Das eigentliche Jubiläumsfest findet am 24. Juni in der Glärnischhalle statt. Zum Jubiläum erscheint eine Festschrift. Sie ist Grundlage dieses Rückblicks.




Peter Ziegler