Gewerbehaus (Schönenbergstrasse 3)

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Handwerkerhaus aus dem alten Wädenswil mit Schmiede, später auch mit Seidenfärberei. Langgestreckter Satteldachbau mit komplexer Baugeschichte. In der Heimatstilzeit Umnutzung für die Seidenfabrik Gessner: übergiebelter Treppenhausrisalit und dekoratives Fachwerk, passend zur nahen Villa Rosenmatt.

Ansicht von Osten, Fotografie Paul Romann 1982 (Gebäudeinventar).

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1690
Zusammen mit dem Allianzwappen von Schmied Hans Theiler (*1650) und seiner Ehefrau Katharina Huber (*1656) steht diese Jahrzahl auf einem Fenstersturz: ein Hinweis auf einen Neu- oder Umbau.
 
1731–1850
Die Liegenschaft befindet sich im Besitz der Familie Hotz. Deren Mitglieder betreiben eine Seidenfärberei und eine Büchsenschmiede. Erweiterungen im 18. Jahrhundert resultieren in einem langgestreckten Satteldachbau mit zwei Hausteilen.
 
1908–1909
Im Auftrag von Emil Gessner-Heusser (1848–1917) baut der Architekt Karl Schweizer (1843-1912) grosse Fabriksäle ein, verstärkt aber im Äussern mittels pittoreskem Fachwerk den ländlichen Charakter.
 
1924–1984
Wichtige Mieter sind das Notariat (1924–1940) und die Schweizerischen Obst- und Weinfachschule, Vorläuferin der ZHAW (1942–1984). Seit 1941 ist die Liegenschaft im Besitz der Gemeinde.