Zehn Jahre Stadtgrübler-Clique Wädenswil

Quelle: Jahrbuch der Stadt Wädenswil 1984 von Peter Ziegler

Auf die Fasnacht 1974 besorgten sich einige junge Wädenswiler Gewänder und Holzmasken, machten als alte Weiber die Strassen unsicher und traten in Restaurants auf. Nach dem gelungenen Auftakt war man sich einig, weiterzumachen. Man suchte weitere Fasnächtler und gründete die Stadtgrübler-Clique, welche an der Wädenswiler Fasnacht zuerst mit einer Schnitzelbank, dann auch mit einer eigenen Guggenmusik in Erscheinung trat.
Bald begnügte der ausschliessliche Auftritt in Wädenswil nicht mehr; man besuchte nun auch Fasnachtsanlässe in den benachbarten Orten: in Langnau, Rapperswil, Eschenbach, Schindellegi und schliesslich 1982 – auf Einladung – in Chur. Auch unter dem Jahr boten sich bald Möglichkeiten zu Auftritten, etwa an Hochzeiten oder Geburtstagen. Cliquen-Weekends und Ausflüge stärkten die Kameradschaft zusätzlich. Um die Auslagen für die jährlich wechselnden, selbst angefertigten Kostüme zu decken, entschlossen sich die Stadtgrübler, an der Wädenswiler Chilbi einen Hamburgerstand zu führen.
Nach ereignisreicher «Grübler-Zeit» feierten die Stadtgrübler-Clique über das Wochenende vom 29. Juni 1984 ihr zehnjähriges Bestehen. Im Festzelt auf dem Seeplatz und auf der Du-Lac-Terrasse waren Jazzbands und Guggenmusiken zu hören, unter anderem mit einem Monsterkonzert.
Stadtgrübler-Clique, 1984.
Der 1. Juli war den Familien und Kindern gewidmet. Der Zauberkünstler Gumaro, Spiele und Wettbewerbe, Verkaufsstände, Ballonwettfliegen und Pedalorennen, eine Bierhöhle in der Bahnhofunterführung und eine Freiluftbar auf dem Seeplatz trugen – wie auch der Absprung von Fallschirmspringern auf dem Seeplatz – bei prächtigem Sommerwetter zu Stimmung und Unterhaltung bei.




Peter Ziegler


Stadtgrübler-Clique Wädenswil: Schnitzelbank an der Fasnacht 1978 und Fasnachtswagen am Umzug 1983.