Schützenverein Wädenswil im Wandel der Zeit

Quelle: Jahrbuch der Stadt Wädenswil 2001 von Walter Tessarolo

Der zu Beginn des letzten Jahrhunderts erfolgte Zusammenschluss der drei Vereine Militärschiessverein, Feldschützenverein und der Schützengesellschaft zum Schützenverein Wädenswil war der Startschuss zu einer hundertjährigen Geschichte eines honorablen Dorfvereines, wie sie farbiger und lebendiger nicht hätte sein können. Es ist die Geschichte eines Vereins, der sich die Losung „In Freundschaft für’s Vaterland“ auf die Fahne geschrieben hatte und dessen Mitglieder sich für lange Zeiten als die Garanten für die Sicherheit der Grenzen und die Loyalität zum Staat betrachteten. Das Schiesswesen und der Schützenverein Wädenswil, zu dem auch die Vorläufervereine vor der Fusion gehören, können auf eine lange Tradition zurückblicken. Beides gehört untrennbar zur Ortsgeschichte und nicht umsonst galt für lange Zeit der markige Satz, dass „man nicht Gemeindepräsident in Wädenswil werden kann, ohne Präsident des Schützenvereins gewesen zu sein“. Mannigfaltige und teilweise einschneidende Veränderungen gesellschaftlicher und politischer Natur prägten die letzten hundert Jahre. Diesen Ereignissen und den Folgen daraus war auch der Schützenverein ausgesetzt und viele Entscheidungen mussten unter dem Druck der herrschenden Situation heraus gefällt werden.
 

Die Schiessanlagen

Schon zu Beginn der Vereinsgeschichte mussten die Schützen den negativen Entscheid des Gemeinderates über den Bau eines neuen Scheibenstandes zur Kenntnis nehmen. Die fehlenden Finanzen führten zu langwierigen Verhandlungen zwischen den führenden Köpfen des Schützenvereins und der Behörde, und erst sechs Jahre später konnte endlich auf der erneuerten und erweiterten Anlage im Steinacker der korrekte Schiessbetrieb wieder aufgenommen werden. Überhaupt war die Schiessanlage Steinacker mit seiner wechselvollen Geschichte in der Vergangenheit immer wieder der Stein des Anstosses. In regelmässigen Abständen mussten die Schützen beim Gemeinderat vorstellig werden, um die nötigen Ausbau- und Instandhaltungskosten zu erhalten. So musste der Stand im Jahre 1915 gesperrt werden. Er genügte den Anforderungen nicht mehr, und insbesondere das Schiessen mit dem neuen Gewehr Modell 1911 konnte nicht mehr erlaubt werden. Als dann in einer Nacht im März 1919 die Scheibenstände auf 300 und 400 Meter brannten und der Gemeinderat durch einen Stimmbürgerentscheid gezwungen war, eine günstige Lösung zu suchen, tauchte auch die Frage auf, ob man die Schützen nicht finanziell am Bau der neuen Anlage beteiligen sollte. Zu Beginn der zwanziger Jahre konnte dann endlich die neue Anlage im Steinacker eingeweiht werden. Endlich konnte wieder Ruhe einkehren und die Schützen mussten ihre Übungen und ausserdienstlichen Schiesspflichten nicht mehr auf fremden Schiessständen durchführen. Die rege Schiesstätigkeit wurde immer wieder durch Grossanlässe unterbrochen. Aus Anlass des 50jährigen Jubiläums des Schützenvereins im August 1951 wurde ein Jubiläumsschiessen durchgeführt, dem 1960 das Standschiessen mit einer Plansumme von 30'000 Franken folgte.
Schiessbetrieb am Jubiläumsschiessen 1951 im Steinacher.

Durch die Einführung des neuen Sturmgewehres Modell 57 organisierte der SVW 1969 erstmals, leider mit mässigem Erfolg, ein Sturmgewehrschiessen. Diesen fast paradiesischen Zuständen folgten aber gegen Ende der 50er Jahre dunkle Gewitterwolken. Durch die zunehmende Bautätigkeit geriet die Anlage Steinacker immer mehr unter Druck und eine Verlegung des Standortes wurde unerlässlich. Der eidgenössische Schiessoffizier verfügte im August 1969 die Schliessung der Anlage und ein jahrelanges Tauziehen um Standort und Grösse der neuen Anlage begann. Entweder waren die Projekte zu gross oder der Standort entsprach nicht den Wünschen der Stimmbürger. Vorlage um Vorlage wurde „bachab“ geschickt und manchmal glaubten die Schützen fast verzweifeln zu müssen. Am Ende siegte aber die Beharrlichkeit, und an einer Urnenabstimmung im Jahre 1979 wurde der Standort Beichlen für den Bau der neuen Schiessanlage auserkoren. Beim Standeröffnungsschiessen im August 1980 erinnerte der Präsident der Spezialbaukommission noch einmal an den leidensvollen Weg und dankte den Wädenswiler Schützen für ihren grossen Einsatz und das Leisten von über 4500 Frondienststunden. Auch bei der Verwirklichung des Anbaus an die Schützenstube in den späteren 80er Jahren und bei den Schallschutzmassnahmen, die 1994/95 realisiert wurden, legten die Schützen kräftig Hand an. In den letzten 450 Jahren wurde mit der Schiessanlage Beichlen erst die vierte Anlage in Wädenswil gebaut. Obwohl die Anlage immer wieder an die geforderten Lärmschutzverordnungen angepasst wurde und erst vor kurzer Zeit durch den eidgenössischen Schiessoffizier begutachtet und für Gut befunden wurde, weht den Schützen wieder ein steifer Wind ins Gesicht. Trotz stetig ausgebauten und verbesserten Schallschutzmassnahmen und obwohl immer wieder durchgeführte Lärmpegelmessungen ergaben, dass die Lärmschutzverordnung eingehalten werden, müssen die Schützen weiterhin Haare lassen. Empfindliche Einschränkungen der ohnehin schon knapp bemessenen Trainingszeiten sind die Folgen daraus.
All diesen Einschränkungen zum Trotz wird auf der Schiessanlage Beichlen nach wie vor Sport auf hohem Niveau geboten. Im Vancouver-Weltfernmatch 1999 gelingt Toni Zemp das Maximum von 100 Punkten im anspruchsvollen Präzisionsprogramm. Mit diesem Resultat gewinnt er nicht nur den Wettkampf, sondern ist auch noch alleiniger Inhaber des Standrekordes auf dem Schiessplatz Beichlen.

Die Gruppenmeisterschaft

Ein weiteres interessantes Kapitel in der Geschichte des Schützenvereins Wädenswil stellt die, in den 50er Jahren, neu geschaffene Gruppenmeisterschaft der Schützen dar. Schon 1956 schaffte es eine Gruppe, sich über die nationalen Hauptrunden für den schweizerischen Final in Olten zu qualifizieren. Die Freude über diesen Erfolg war so gross, dass für diesen grossen Tag eigens ein Autobus und musikalische Begleitung organisiert wurde. Das frühzeitige Ausscheiden tat der Freude über diesen Erfolg keinen Abbruch, und die Schützen wurden sogar vom Bezirksvorstand zu einem Nachtessen eingeladen.
Die stolzen Wädenswiler Gruppenschützen am Final in Olten, 1956.
Bezirksmeister 1987: Feld A-Gruppe: Stehend v.l.n.r.: Toni Zemp, Ferdi Pfiffner, Hanspeter Tschumi, Gruppenchef This Schuler, Knieend v.l.n.r.: Hans Zürcher, Walter Tessarolo

In der Folge gelang es dem Schützenverein an sechs aufeinanderfolgenden Austragungen, sich jeweils für die nationalen Hauptrunden zu qualifizieren. Trotz ausgeklügelten Trainingsmassnahmen und spezieller Kost erreichte der SVW aber erst 1962 wieder den Final in Olten. Es folgten lange Jahre der Abstinenz auf nationaler Ebene, und insbesondere das Fehlen einer eigenen Schiessanlage machte sich bemerkbar. Die Gruppenmeisterschaft war aber auch immer wieder Lieferant von herrlichen Anekdoten, Geschichten und Erfolgsmeldungen. So musste 1967 ein Schütze vom Vorstand gerügt werden, weil er seinen Einsatz an der 1. Hauptrunde verpasste und so die Gruppe nicht gewertet werden konnte. Im Bezirk Horgen zählte der SVW aber bald zu den Favoriten, und der Gewinn der Bronzemedaille am Bezirksfinal 1968 war ein Meilenstein in der SVW-Geschichte. Guten Platzierungen folgten aber immer wieder Rückschläge und 1972 musste sich die einzige Gruppe, die sich für den Bezirksfinal qualifizieren konnte, mit dem vorletzten Platz begnügen. In der Folge waren es vor allem die Sturmgewehrler, die an vielen Einsätzen die Kastanien aus dem Feuer holten. So konnte bereits 1974 der Gewinn des 3. Ranges im Bezirk gefeiert werden. Trotz guten Resultaten und Platzierungen fehlte viele Male das nötige Quäntchen Glück für den totalen Triumph. Im Jahre 1980 war es dann aber endlich soweit. Die Sturmgewehrgruppe schaffte die Sensation und realisierte den ersten Bezirksmeistertitel für den SVW. Der Tiefpunkt bedeutete dann aber das Nichterreichen des Bezirksfinals zwei Jahre später. Personelle Umstellungen, verbessertes und intensiveres Training brachten 1987 endlich den, schon lange fälligen Erfolg, und erstmals in der Vereinsgeschichte gelang es einer Karabinergruppe des SVW’s, den Titel eines Bezirksmeisters zu erringen.
Obwohl die Schützen sich jeweils seriös auf die wichtigen Einsätze vorbereiteten, wurden sie bei den entscheiden Wettkämpfen in Winterthur oder an den Bezirksfinals durch Missgeschicke zurückgeworfen. So waren es immer wieder Scheibenfehler oder Schäden an den Waffen, die trotz hervorragenden Resultaten einzelner Schützen ein Weiterkommen oder den Sieg verhinderten. Wieder waren es die Sturmgewehrler, die den SVW auf die Siegerstrasse zurückbrachten. Mit dem Gewinn des Kantonal- und des Bezirksmeisters 1990 etablierten sie sich endgültig unter den starken Sektionen des Kantons. In den Jahren 1994/95 vermochte sich die Sturmgewehr 57-Gruppe nicht nur zweimal für den eidgenössischen Final in Olten zu qualifizieren, sondern sich mit den Rängen sieben und acht auch hervorragend in Szene zu setzen.
Die erfolgreiche Sturmgewehrgruppe in Olten.

In der gut 50jährigen Geschichte der Gruppenmeisterschaft erarbeitete sich der SVW ein ansehnliches Palmares an Auszeichnungen. In den verschiedenen Kategorien konnten nebst vier Finalteilnahmen in Olten auch der Gewinn eines Kantonalmeisters, zwei Kantonsvizemeistertitel, elf Bezirksmeistertitel und sechs Bezirksvizemeistertitel gefeiert werden. Darüber hinaus gab es eine ganze Reihe von weiteren Medaillenrängen und guten Platzierungen zu feiern.

Kranzgeschmückte Heimkehr vom Kantonalen 1923.

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Winterthur 1993: Die Sturmgewehrgruppe wird Kantonalmeister Feld B.

Eidgenössische und kantonale Schützenfeste

Zu den weiteren Höhepunkten in der hundertjährigen Vereinsgeschichte gehörte der Besuch der verschiedenen kantonalen und eidgenössischen Schützenfeste. Schon bald nach der Gründung im Jahre 1901 wurde beschlossen, am kantonalen Schützenfest in Zürich teilzunehmen. Vom ersten eidgenössischen Schützenfest in Zürich in der Geschichte des neugegründeten Vereins kehrte der SVW 1907 mit einem sehr guten Resultat und kranzgeschmückt nach Hause zurück. Leider war das Wettkampfglück den Wädenswilern 1910 in Bern nicht hold. Der Gewinn des kleinen Silberbechers betrachteten die Schützen nur als Trostpflaster. Nicht viel besser lief es dem SVW am Eidgenössischen von 1924 in Aarau.
Trotz akribischen Vorbereitungen konnte nur ein Eichenkranz an die Fahne geheftet werden. In Bellinzona kämpften die SVWler wieder erfolgreicher und es blieb sogar Zeit, um zwischen den Einsätzen im Schiessstand einen währschaften Jass zu klopfen. Die erfolgreichen Schützen wurden zu Hause mit Musik empfangen. Glänzend vermochten sich die Wädenswiler 1934 in Freiburg in Szene zu setzen. Mit dem 9. Rang von 250 Sektionen erreichte die Sektion einen Spitzenplatz in der zweiten Kategorie. Mit sichtlichem Stolz präsentierten die Schützen den Goldlorbeer beim Empfang in Wädenswil. Die gleiche Auszeichnung sicherte sich die Sektion am Eidgenössischen von 1939 in Luzern. Nach dem Krieg konnte der SVW 1949 nicht weniger als 59 Schützen für das Eidgenössische in Chur mobilisieren. Einen Grosserfolg feierten die SVWler mit dem Gewinn des Lehmann-Wanderpreises am eidgenössischen Schützenfest von 1954 in Lausanne. Die wunderschöne Neuenburger Pendule, die der Schützenverein 1958 von Biel mit nach Haue nehmen konnte, war das äussere Zeichen des guten Abschneidens der Sektion. Der Sprung in die zweite Kategorie verkrafteten die Wädenswiler ohne Probleme, und 1963 wurde in Zürich erneut der Goldlorbeerkranz in der ersten Gabenstufe erreicht. Mit einer weiteren hervorragenden Platzierung wartete der Schützenverein 1969 in Thun auf. Zehn Jahre später krönten die SVWler ihren Vormarsch mit dem glänzenden vierten Rang in der zweiten Kategorie. Der Goldkranz und der Aufstieg in die erste und höchste Kategorie war die Folge dieses Exploits. Dass es für eine eher kleine Sektion, wie sie der Schützenverein Wädenswil darstellt, schwer werden würde, die höchste Stärkeklasse zu halten, war den Vereinsverantwortlichen klar. Am eidgenössischen Schützenfest in Chur stellte sich der Schützenverein zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte dem Wettkampf in der 1. Kategorie. Im wichtigen Sektionswettkampf gelang den Schützen Hans Marti und Walter Tessarolo das begehrte Maximum von 40 Punkten. Damit wurde der Grundstein für den nachmaligen Erfolg gelegt und der Verbleib in der höchsten Klasse gesichert. Die Feuerprobe war bestanden. Es ist den unermüdlichen Anstrengungen der Verantwortlichen und Aktiven zu verdanken, dass an allen nachfolgenden eidgenössischen Schützenfesten, die 1990 in Winterthur, 1995 in Thun und im Jahre 2000 in Bière stattgefunden haben, diese Kategorie zu halten und mit guten, zum Teil sogar hervorragenden, Einzelleistungen auf sich aufmerksam zu machen.
An der Sportlerehrung im Hotel Engel dürfen Hans Marti und Walter Tessarolo den Ehrenbecher der IWS für das Maximumsresultat am eidgenössischen Schützenfest entgegennehmen.
Am eidgenössischen Schützenfest 1995 in Thun können sich neben der Sektion auch einzelne Schützen hervorragend in Szene setzen. Allen voran ist es Toni Zemp, der sich für den Schützenkönigausstich qualifizieren kann, der kräftig abräumt. Hinter den Nationalmann­schaftsmitgliedern erreicht er im zwanzig Schuss umfassenden Programm hervorragende 188 Punkte und darf sich über den glänzenden 16. Rang freuen. Ganz besonders ist aber sein Maximum im Schnellstich zu erwähnen. Der Sieg und die wohlverdiente Gabe, ein Standardgewehr, sind der Lohn für das jahrelange, gezielte Training. Dass er zusammen mit Fred Nyfeler, mit je 75 Punkten, auch noch für die Höchstresultate im Sektionswettkampf besorgt ist, sei hier ebenfalls erwähnt. Mit dem Gewinn der grossen Meisterschaft im Feld A kann Toni Zemp einen, kaum zu überbietenden, Palmares aufweisen.
Auch andere Schützen können mit guten Leistungen auf sich aufmerksam machen. Walter Tessarolo gelingt es als einzigem Wädenswiler, sich mit 249 Punkten in der 1. Gabenstufe am Eröffnungsschiessen zu etablieren und die begehrte Kranzauszeichnung zu gewinnen. Zusammen mit Ernst Weiss (268), Willy Zollinger (267) und Fredy Reifler (257) kann sich Walter Tessarolo in der Feld B-Meisterschaft mit 266 Punkten auch die grosse Auszeichnung an die Brust heften lassen. Im Feld C gewinnen Ivano Coduri mit 273 und Albert Bücheli mit 265 Punkten ebenfalls eidgenössische Meisterschaftsehren.
Im Mannschaftswettkampf sind es vor allem Fred Nyfeler und Hanspeter Marti, die mit je 76 Punkten zum guten Abschneiden der Mannschaften beitragen.
Mit dem beachtlichen Sektionsdurchschnitt von 70,718 Punkten sichert sich die Sektion die weitere Zugehörigkeit in der 1. Kategorie.
Fredy Reifler, Toni Zemp und Walter Tessarolo haben das Glück gepachtet und schiessen im Nachdoppel je einen blanken Hunderter.
Das Zürcher Kantonal Schützenfest steht ganz im Zeichen von Hansjörg Gammeter. Im Sektionswettkampf büsst er mit 79 Punkten im anspruchsvollen Thunerprogramm nur gerade einen Zähler ein und kann sich mit weiteren hervorragenden Resultaten für den Schützenkönigsausstich qualifizieren. Der schöne 16. Rang kann als Karrierehöhepunkt bezeichnet werden. Die Sektion muss sich mit kleineren Brötchen begnügen. Das Resultat von 72,320 Punkten in der 1. Kategorie reicht leider nur für die zweite Gabenstufe.
Mit einer bescheidenen Sektion von lediglich 24 Wettkampfschützen steht der SVW am eid­genössischen Schützenfest in Bière im Einsatz. Mit dem mässigen Durchschnitt von 46,157 Punkten resultiert nur der 220. Rang von 233 Sektionen in der 1. Kategorie. Silberkranz und Keramikteller sind die magere Ausbeute. Bruno Kaufmann sorgt mit 48 Punkten für den Wädenswiler Lichtblick. Im Gruppenwettkampf sind es dann die Karabinerschützen des D-Feldes, die die Kastanien aus dem Feuer holen. Mit guten 2134 Punkten erreichen sie den guten 62. Rang von 418 Gruppen und erfreuen nicht zuletzt auch den Vereinskassier. Nicht weniger als neun Schützen nehmen am Eröffnungsschiessen teil.

Einsatz für den Schiesssport

Der Schützenverein Wädenswil gehörte immer zu den initiativen und innovativen Sektionen der Region. Er war in der Vergangenheit an der Gründung oder Mitorganisation verschiedener regionaler und überregionaler Verbände beteiligt. Der Status einer Gründer- und Stammsektion des Morgartenverbands ist wohl der herausragendste Beweis in dieser Hinsicht. Die Gründung des Winterschiessenverbandes Stäfa-Richterswil-Wädenswil im Jahre 1927 geht ebenso auf die Initiative des Schützenvereins zurück wie die Neuorganisation und Umbenennung desselben in den Winterschiessenverband oberer Zürichsee im Jahre 1998. Auch bei der Gründung und der späteren Auflösung des Seebuebe-Verbandes war der SVW massgeblich beteiligt. Im Weiteren stellte der Schützenverein immer wieder Mitglieder ab, um in übergeordneten Gremien und Verbänden der Pflege und Erhaltung des Schiesswesens zu dienen. Über lange Jahre standen und stehen Exponenten des Schützenvereins an der Spitze des Bezirksverbandes oder versahen und versehen im Kantonalvorstand wichtige Ressorts. Diese Einstellung hat im Schützenverein bis heute Bestand und es ist nicht anzunehmen, dass sich daran etwas ändern sollte. Durch den unermüdlichen Einsatz für das ausserdienstliche Schiesswesen hat sich der Schützenverein Wädenswil über die regionalen Grenzen hinaus einen Namen geschaffen. Einladungen an berühmte historische Schiessen, wie zum Beispiel das Morgartenschiessen oder das Rütlischiessen, sind die Folge davon. Der Gewinn des Rütlibechers zählt denn auch zu den begehrtesten Trophäen eines Schützen. 1931 konnte sich Jules Theiler als erster Wädenswiler Rütlibechergewinner feiern lassen. Walter Ruesch war an der Austragung von 1953 erfolgreich. 1973 gelang Karl Röllin der Bechergewinn und an der vorläufig letzten Wädenswiler Teilnahme anno 1989 war Urs Baumann siegreich.
Göpf Huber, seit 1967 im Kantonalvorstand, wird zum Ehrenmitglied des Zürcher Kantonalschützenvereins Zürich ernannt.
Hansheiri Stüssi wird neuer Abgeordneter des BSV Horgen im Kantonalvorstand.
Kurt Nievergelt übernimmt im ZKSV-Vorstand das Amt als Ressortchef "Einzelwettschiessen".
Der Bezirksschützenverein Horgen verleiht Göpf Huber die Ehrenmitgliedschaft für seine grossen Verdienste im Schiesswesen.
An diesen Anlässen wird jeweils die sprichwörtliche Kameradschaft der Schützen gelebt und gepflegt. Vor allem um die internen Rangverkündigungen und Absenden, wenn die Bechergöttis mit gewetzten Zungen und träfen Sprüchen den siegreichen Schützen die gefüllten Becher überreichen, ranken sich viele Legenden.
Am 31. März 1908 findet in der prächtig dekorierten Glärnischturnhalle die Delegiertenversammlung des Zürcher Kantonal Schützenvereins statt. An der Versammlung nehmen über zweihundert Delegierte aus 120 Sektionen teil. Nach Erledigung der Geschäfte begibt sich die Festgemeinde, angeführt von der Harmonie, in einem feierlichen Umzug zum Bankett im Engel.
Die Generalversammlung vom 26. März 1927 beschliesst einstimmig die Mitgliedschaft im neugegründeten Winterschiessenverband Stäfa-Richterswil-Wädenswil. Anstelle der Lorbeerkränze für die besten Schützen wird der Siegersektion ein Wanderpreis übergeben. Leider müssen die SVWler den Stäfnern mit 78,2 Punkten den Preis für ein Jahr überlassen.
An der Delegiertenversammlung des Zürcher Kantonalschützenvereins stellt Urs Baumann vom Schützenverein Wädenswil den Antrag, die 4. Feldmeisterschaftsmedaille bereits für je 32 Anerkennungskarten abzugeben. Der Kantonalvorstand möchte die Auszeichnung aber erst für je 40 Karten abgeben. Mit überwältigendem Mehr stimmen die Delegierten dem Antrag Baumann zu.
Die SVW-Gewaltigen Emil Ehrsam, Heinrich Schrag sen. und Emil Hauser-Hottinger.

Am 7. April 1946 findet in der Glärnischturnhalle die ordentliche Delegiertenversammlung des Zürcher Kantonal Schützenvereins statt. Von der Wädenswiler Behörde sind die Gemeinderäte Hauser und Glettig und vom Schützenverein die Herren Ziegler und Bodmer anwesend.
1946 Heinrich Schrag tritt nach über zwanzig Jahren aus dem Kantonalvorstand zurück und wird zum Ehrenmitglied ernannt.
1958 Ernst Bodmer wird zum neuen Bezirkspräsidenten gewählt und nimmt Einsitz im Kantonalvorstand.
Ernst Bodmer wird an der Bezirksdelegiertenversammlung für seine 18jährige Vorstandszugehörigkeit, wovon zehn Jahre als Präsident, zum Ehrenmitglied des BSV Horgen ernannt.
1985 Die Delegiertenversammlung des Bezirksschützenvereins Horgen wählt Walter Tessarolo vom Schützenverein Wädenswil in den Vorstand. Er übernimmt das Amt des Presse- und Propagandachefs.
An der Delegiertenversammlung des Bezirksschützenvereins Horgen übernimmt Walter Tessarolo das Ressort des Jungschützenchefs und führt im Doppelmandat das Presse- und Propagandawesen.
Der Schützenverein Wädenswil stellt ein eindrückliches Dossier zusammen und bewirbt sich 1993 um die Durchführung des Zürcher Kantonal Schützenfestes 1997. Als Mitbewerber haben sich die Bezirksschützenvereine Affoltern und Andelfingen ebenfalls gemeldet. In einer Orientierungssitzung erläutert der Präsident einer grossen Zuhörerschaft im Hotel Engel das Vorhaben. Trotz blendender Präsentation entscheidet sich der Kantonalvorstand leider gegen die Wädenswiler Bewerbung.
Der SVW übernimmt die Organisation des SVP-Schiessens in Wädenswil. Rund tausend Schützen nehmen an diesem Anlass teil. Trotz Grossaufwand und viel Arbeit lassen es sich die SVWler nicht nehmen, das Schiessprogramm zu absolvieren. In der Besetzung mit Toni Zemp, Isidor Stirnimann, Hansjörg Gammeter und Walter Tessarolo realisieren sie 87 Punkte und lassen sich zur Siegergruppe des Bezirks Horgen ausrufen.
Die Delegierten der USS wählen an ihrer Versammlung Peter Schneeberger in den Vorstand.
Peter Schneeberger wird neu in den Vorstand des Zürcher Kantonalschützenvereins gewählt und soll in absehbarer Zeit Kantonalkassier werden.
Ivano Coduri, Peter Schneeberger und Walter Tessarolo erhalten an der DV 1997 die grosse Verdienstmedaille des Schweizerischen Schützenvereins.
Der SVW zeichnet für die Durchführung der Bezirks-Delegiertenversammlung 1998 im Hotel Engel verantwortlich. Das Rahmenprogramm mit dem Tambourenverein Wädenswil begeistert auch die anwesenden Stadträte Stocker und Erzinger.
Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte des SVW’s findet im Jahre 2000 das Winterschiessen Höfe auf dem Stand Beichlen statt. Als neue Stammsektion zeichnet der SVW auch erstmals für die Organisation verantwortlich. Dies hindert ihn aber nicht, den Heimvorteil auszunützen und mit dem fast unglaublichen Durchschnitt von 57,004 Punkten den Sieg zu erringen. Ruedi Schneider, Urs Baumann und Walter Tessarolo erreichen mit 58 Punkten die höchsten Wädenswiler Ergebnisse.
 

Historische Schiessanlässe

Dass sich die SVWler vor allem an diesen prestigeträchtigen Anlässen in Szene zu setzen wussten beweist die Tatsache, dass an der ersten Austragung des historischen Fahrtschiessens in Mollis mit einem Gruppendurchschnitt von 43 Punkten der Sieg errungen wurde und das Fahrtfähnli für ein Jahr nach Wädenswil entführt werden konnte.
Mit Krawatte und Hut am Fahrtschiessen 1959.


Mit Robert Flury gewinnt am 15. November 1928 endlich einer der SVW-Matcheuren den begehrten Morgartenbecher.
Glanzresultat für den SVW am Morgartenschiessen 1978: Mit 411 Punkten wird die 1. Gruppe auf dem 8. Rang platziert. An der Rangverkündigung kann der Fähnrich This Schuler die Vereinsfahne mit dem Lorbeerkranz schmücken lassen. Aus den Reihen der Aktiven kann sich niemand erinnern, wann der SVW zum letzten Male kranzgeschmückt vom Morgarten heimkehrte. Urs Baumann und Fritz Oertli gewinnen je als Gruppenbeste die Medaille. Bernhard Schuler und Emil Heinzelmann erhalten den begehrten Morgartenbecher.
Typisches Morgartenschiessen: wegen schlechter Witterung muss der Wettkampf 1979 nach der 9. Serie abgebrochen werden. Erich Würgler und Isidor Stirnimann sind die Bechergewinner.
Grosse Ehre für Adolf Suter am historischen Morgartenschiessen: als einziger Wädenswiler kann er sich als Morgartenkranzgewinner feiern lassen. Kurt Nievergelt und Fredy Reifler sind die glücklichen Bechergewinner.
 
Walti Birchler und Willy Diethelm am Morgartenschiessen 1967.

Endlich, nach neunjähriger Wartezeit, kehrt der SVW wieder kranzgeschmückt vom Morgarten heim.  Mit 415 Punkten erreicht die erste Gruppe den 7. Rang.  Walter Tessarolo erzielt mit 47 Punkten das Einzelkranzresultat und als Gruppenbester auch noch die Medaille. Damit ist er erst der fünfte SVW-Schütze, der die komplette Morgarten-Trophäensammlung besitzt. Ivano Coduri und Martin Hug freuen sich über den Gewinn des Morgarten-Bechers.
Der Schützenmeister extern Walter Tessarolo lädt im Namen des SVW-Vorstandes den Wädenswiler Stadtrat Ernst Hitz an das historische Morgartenschiessen 1989 ein.
Am 26. August trifft die Zusage für das 127. Rütlischiessen 1989 ein. Damit wird die Hartnäckigkeit des Schützenmeisters extern Walter Tessarolo, der während rund fünf Jahren die Bewerbungen verfasste, belohnt. Für den SVW werden folgende Schützen nominiert: Urs Baumann, Albert Bücheli, Ivano Coduri, Bernhard Henggeler, Fredy Reifler, Walter Tessarolo, Ernst Weiss und Toni Zemp.
An einem wunderschönen, trockenen Novembertag fahren acht Schützen und zwei Gäste auf die geschichtsträchtige Rütliweise, um am wohl berühmtesten historischen Schützenfest teilzunehmen. Die besondere Atmosphäre, die erlebte Kameradschaft und die vielfältigen Eindrücke lassen den Tag zum Erlebnis werden. Der Wettkampf sieht einen glücklichen Urs Baumann als Rütlibecher-Gewinner. Der gerade des Wegs kommende Divisionär Portmann wird von Walter Tessarolo gebeten, sich für eine Gruppenfoto zur Verfügung zu stellen. Gesagt, getan!!
Endlich wieder auf dem Rütli: Divisionär Portmann gratuliert dem Bechergewinner 1989 Urs Baumann.

Nach langen Jahren des Unterbruchs kann der SVW wieder einmal mit einer kleinen Gastsektion am Dreiländerschiessen am Rossberg teilnehmen. Walter Tessarolo gelingt als einzigem Schützen das begehrte Maximum von 30 Punkten. Mit Datum vom 15. August 1990 ersucht der Vorstand um Aufnahme in den Dreiländerverband Rossberg.
Hervorragende Verhältnisse am Morgarten 1991 animieren die Wädenswiler zu Sonderleistungen. Toni Zemp und Urs Baumann erreichen mit 47 Punkten glänzende Ergebnisse. Der als Gast mitgereiste Stadtpräsident Walter Höhn erzielt sehr gute 41 Punkte und ist sichtlich stolz über den Gewinn des silbernen Bechers. Markus Reuthinger ist erst der zweite Jungschütze, der diese begehrte Trophäe gewinnen kann. Dem Redaktor des AvZ wird dieser Tag ebenfalls nachhaltig in Erinnerung bleiben. Schon beim Verlassen des Wagens auf dem Schiessgelände verstaucht er sich den Fuss und humpelt darauf den ganzen Tag hinter der Schützenschar her und sagt jedem, dass er sich eben am Morgarten hätte hüten sollen!
Zehn Schützen mit dem Punktemaximum tragen viel zum ersten Sieg am Rossbergschiessen bei. Der Sektionsdurchschnitt von 29,888 Punkten ist kaum zu überbieten. Ivano Coduri kann sich über den Gewinn des Rossberg-Messers freuen.
Der als Gast mitgereiste Toni Weber aus Riedholz erlebt eine Sternstunde am Morgartenschiessen. An diesem sehr speziellen Anlass nur einen Punkt auf das Maximum zu verlieren, bedeutet schon allerhand. Darüber hinaus aber auch noch Morgartensieger zu werden, die Bundesgabe abzuholen und zum Bechergewinner ausgerufen zu werden, ist des Guten fast zuviel. Aber genau so ist es geschehen. Bernhard Henggeler freut sich diebisch über den Gewinn der Medaille, auf die er über zwanzig Jahre warten musste. Melvin Hösli heisst der zweite Bechergewinner.
Mit 421 Punkten verpasst der Schützenverein am Morgartenschiessen den Sektionskranz nur ganz knapp. Der als Gast anwesende Stadtpräsident Ueli Fausch lässt sich von der besonderen Atmosphäre inspirieren und erzielt gute 31 Punkte. Damit gewinnt er den Morgartenbecher und gehört, zusammen mit dem anderen Bechergewinner Beat Fretz, nun ebenfalls zur erlauchten Morgarten-Gilde. Benno Bischof erreicht 45 Punkte und darf sich über die Morgartenmedaille freuen.
Erstmals in der Geschichte des Schützenvereins und seit der Gründung des Morgartenverbands liegen Damen in der Feuerlinie am historischen Morgartenschiessen. Sie rechtfertigen ihre Nomination auf eindrückliche Weise. Sandra Berchem und Fränzi Zellweger erreichen mit 43 Punkten nicht nur sehr gute Ergebnisse, sondern sind damit auch für die Wädenswiler Bestresultate besorgt. Die höhere Anzahl der geschossenen Fünfer spricht bei der Bechervergabe für Fränzi Zellweger. Als zweiter Bechergewinner kann sich der Stadtrat Ernst Stocker feiern lassen. Die Bechergöttis finden am Absenden träfe Worte für diesen historischen Moment.
Einen Fauxpas leistet sich ein Schütze am Morgartenschiessen. Sein verspätetes Eintreffen auf dem Schiessplatz hat zur Folge, dass die zweite Gruppe nicht gewertet werden kann. Klar, dass sich der Schützenmeister extern über so viel Disziplinlosigkeit ärgert. Um so erfreulicher kann das Abschneiden der Becheranwärter konstatiert werden. Heinz Grob, zum ersten Mal am Morgarten im Einsatz, erreicht sehr gute 41 Punkte und Charlotte Baer kann schlussendlich ihre Nerven auch zügeln. Beide freuen sich riesig über den Bechergewinn. Patrick Kull wird als Gruppenbester mit der Morgartenmedaille geehrt. Erneut ist Toni Zemp vom Pech verfolgt. Mit 47 Punkten ist er wieder nahe am Kranz, aber es reicht auch diesmal nicht.

Die Damen im Schützenverein

Die Integration der Frauen in den Verein und in den Schiesssport lag den SVWlern schon von Anfang an am Herzen. Zu den verschiedensten Anlässen wurden die Frauen mitgenommen und an Wettkämpfen eingesetzt. Dies mag heute als völlig normal betrachtet werden kam aber in den frühen 10er und 20er-Jahren einer eigentlichen Revolution gleich. Die Damen danken es auf eindrückliche Weise. Endlich, 22 Jahre nach der Fusion sollen die Wädenswiler ihre erste Vereinsfahne erhalten. Ein Komitee aus Schützenfrauen tritt als Stifterin auf und übernimmt auch die Patenschaft der ehrbaren Seide. In einem feierlichen Akt wird das neue Vereinsbanner am 1. Juni 1924 eingeweiht.
1907: Vorstandsbummel mit den Damen nach Einsiedeln.

Die jährlich stattfindenden Wettkämpfe am Endschiessen oder eigens durchgeführte Damenkonkurrenzen erfreuten sich bei den Schützendamen grosser Beliebtheit. Am Endschiessen 1946 umfasste das Teilnehmerinnenfeld dreizehn Schützinnen. Eine sichtlich stolze Frau Buchmann konnte sich zur Siegerin ausrufen lassen. Diese schöne Tradition wurde weitergeführt und die erfolgreichen Schützinnen jeweils gebührend gefeiert. Leider mussten die Damen in den standlosen Jahren zu Gunsten der Schützen zurücktreten. Das geplante Endschiessen 1975 musste in Stäfa durchgeführt werden und die Schiesszeiten waren knapp bemessen. Für die enttäuschten Damen wurde flugs ein Nachmittagsbummel organisiert, um sie über die entgangenen Wettkampffreuden hinwegzutrösten. Dank der kontinuierliche Juniorenarbeit ist es dem Verein gelungen auch das vermeintlich schwache Geschlecht für den Schiessport begeistern zu können. Es erstaunt deshalb nicht, dass in der jüngeren Vergangenheit immer mehr die Namen von Schützinnen in den Ranglisten auftauchen. Heute stehen Sandra Berchem, Charlotte M. Baer, Fränzi Zellweger oder die Juniorin Corinne Strobel, um nur einige zu nennen, in der Wettkampfsektion ihren „Mann“ und tragen viel zum guten Abschneiden des Vereins an den auswärtigen Schiessanlässen bei.
Der Vorstand beschliesst, für die Damen am Endschiessen eine eigene Konkurrenz zu veranstalten.
Am Endschiessen nehmen dreizehn Schützinnen an der Damenkonkurrenz teil. Frau Buchmann lässt sich zur Siegerin ausrufen.
Erika Huber gewinnt die „wahrscheinlich letzte“ Damenkonkurrenz am Endschiessen.
Die Anregung, dass das Absenden gemeinsam mit den Ehefrauen erfolgen soll, wird nach reger Diskussion knapp „bachab“ geschickt.
Mit Christine Tessarolo wird zum ersten Mal in der 83jährigen Geschichte des Schützenvereins Wädenswil eine Dame in den Vorstand gewählt.
Christine Tessarolo erreicht am Feldschiessen glänzende 65 Pkt. und erzielt das drittbeste Resultat auf dem Schiessplatz Beichlen.
Am Endschiessen erreicht Christine Tessarolo im Fleischstich mit glänzenden 39 Punkten und einem 94er-Tiefschuss den 2. Schlussrang.
Das 52. eidgenössische Schützenfest 1990 in Winterthur steht ganz im Zeichen von Christine Tessarolo kann sich ebenfalls feiern lassen. Als erste Dame in der Geschichte des Schützenvereins kommt sie mit sehr guten 46 Punkten zu eidgenössischen Kranzehren.
1990: Am Einsiedler Sturmgewehrschiessen zeigt Marlies Erismann allen Wädenswiler Spitzen­schützen den Meister. Mit 46 Punkten erzielt sie das Bestresultat und erringt in der Damenkonkurrenz den glänzenden 2. Rang.
Am Frühlingsschiessen in Schaffhausen erreichen die Johanniter mit 448 Punkten den 12. Rang im starkbesetzten Feld A. Mit 95 Zählern sorgt Toni Zemp für das herausragende Ergebnis aus Wädenswiler Sicht. Christina Sigrist landet am gleichen Schützenfest ihren ersten Kategoriensieg in einer Damenkonkurrenz.
Sandra Berchem trumpft am Zumiker Frühjahrsschiessen gross auf. Mit 93 Punkten ist sie zusammen mit Fred Nyfeler und Hanspeter Tschumi für das beste SVW-Ergebnis besorgt. Die Gruppe Alte Garde etabliert sich mit 370 Punkten auf dem hervorragenden 3. Rang.
Mit einer reinen Jungschützinnen-Gruppe kann sich der SVW an den Kantonalfinal in Schwamendingen qualifizieren. Jenny Ankelmann, Doris Zollinger, Caroline Ludwig und Sandra Zollinger erreichen den guten 19. Schlussrang und sind die Attraktion des Finales.
Nach einem mehrjährigen Unterbruch organisiert der Stadtschützenmeister Heinz Sonderegger 1996 wieder ein Gemeindeschiessen. Jenny Ankelmann gewinnt die Einzelwertung mit dem Maximum von 35 Punkten.
Einen glänzenden Sieg kann die Jungschützin Jenny Ankelmann mit 72 Punkten im Einzelwettschiessen Feld C feiern. Sie verweist damit die ganze Elite auf die Plätze.
Sandra Berchem sichert sich mit 73/327 Punkten den Sieg in der Damenkonkurrenz am Rehalp-Schiessen 1997.
Sandra Berchem kann als erste SVW-Dame die Hans Waldmann-Wappenscheibe in Empfang nehmen.
Am historischen Morgartenschiessen 1999 gelingt Sandra Berchem mit 46 Punkten ein hervorragendes Ergebnis. Mit Bravour erkämpft sie sich damit den silbernen Morgartenbecher.
 

Das Matchwesen

Das Match- oder Meisterschaftsschiessen gilt als die Königsdisziplin im Schiesssport und geniesst im Schützenverein eine lange Tradition. Die anspruchsvollen Programme einer Meisterschaft umfassen sechzig Schüsse und müssen mit der Ordonnanz- oder freien Waffe in den Positionen «liegend», «knieend» und «stehend» absolviert werden. Dass das Matchschiessen eine hervorragende Kondition erfordert und vom Schützen vollste Konzentration verlangt, versteht sich von selbst. Am Anfang waren es vor allem die Matcheure des ehemaligen Feldschützenvereins, die sich dem Meisterschaftsschiessen zuwandten. Als bekanntester Exponent erwähnen die Annalen immer wieder den Büchsenmacher Jean Blattmann.
Jean Blattmann erreicht am eidgenössischen Standschiessen mit dem Stutzer glänzende 77 Nummern aus zwei Serien und klassiert sich im hervorragenden 49. Rang.
Der international bestens bekannte Matchschütze Zimmermann aus Luzern wird für einen Vortrag über die Schiessausbildung und die Kunst des Matchschiessens engagiert.
Hans Langendorf erzielt am Einzelwettschiessen 1938 in Horgen mit 260 Punkten in der Liegendkonkurrenz als einziger SVWler ein Kranzresultat.
Gottfried Rusterholz erreicht am kantonalen Matchtag mit 491 Punkten den achten Schlussrang.
Walter Birchler beantragt die Einführung einer Kehrserie, um die Trainingsmöglichkeiten für die Matchsschützen zu verbessern.
Am eidgenössischen Schützenfest in Thun wohnen die SVWler hoch über dem Thunersee in der Dependance des Hotels Blüemlisalp. Dies scheint die Schützen zu beflügeln. Mit dem Sektionsresultat von 36,814 Punkten wird der 56. Rang von 463 Sektionen erreicht. Arthur Tobler und Ruedi Schneider erringen die grosse, Walti Birchler, Hanspeter Tschumi, Willy Diethelm, Fred Nyfeler und Hansheiri Stüssi die kleine Meisterschaft.
Paul Knobel erzielt am Matchtag 1976 im Karabiner-2 Stellungswettkampf gute 517 Punkte und platziert sich auf dem 8. Schlussrang.
Eidgenössisches Schützenfest in Chur: Hans Marti und Walter Tessarolo erzielen im wichtigen Sektionsstich das Maximum von 40 Punkten. Die Wädenswiler müssen zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in der 1. Kategorie starten und lösen diese Aufgabe mit Bravour. Der Schüt­zenmeister extern Walter Tessarolo verfasst eine vereinsinterne Schrift über das Eidgenössi­sche. Toni Zemp mit 537 Punkten, Toni Kaufmann mit 515 Punkten erringen die grosse und Hans Zürcher mit 486 Punkten im Feld A die kleine Meisterschaft. Ernst Weiss sichert­ sich mit 257 Punkten die grosse Meisterschaft im Feld B.
Auf Anfrage des Schützenmeisters extern Walter Tessarolo erhält der SVW am 9. Januar von der BASF-Direktion die Zustimmung für das Luftgewehr-Stehend-Training im Betriebssportgebäude.
Der SVW schneidet am Zürcher Kantonal Schützenfest 1987 in Erlenbach glänzend ab. Mit 88,511 Punkten wird der 10. Rang in der 1. Kategorie mit Goldlorbeerkranz erreicht. Erneut ist Toni Zemp mit 93 Punkten für das höchste Einzelresultat besorgt. In den Gruppen Kunst A erzielen Hanspeter Tschumi mit 449 und Hansheiri Stüssi mit 448 Punkten Höchstresultate. Im Militär-Gruppen B-Wettkampf erreicht Adolf Zellweger das Maximum von 40 Punkten. Weitere hervorragende Ergebnisse erreichen Hans Zürcher mit 374 Punkten im Militär A-Stich, Fred Nyfeler und Karl Röllin mit je 58 Zählern in der Auszahlung A. Toni Zemp mit 539 und Hans Zürcher mit 512 Punkten erreichen die grosse Meisterschaft in der Kategorie  A. Urs Baumann erringt mit 491 Punkten die kleine Medaille. Willy Zollinger erreicht mit 254 Punkten seine erste grosse Meisterschaft B an einem kantonalen Schützenfest. Ernst Weiss mit 248 und Fredy Reifler mit 246 Punkten erringen die kleine Medaille. Bernhard Henggeler, Adolf Zellweger, Albert Bücheli und Ennio Maspero erzielen im Nachdoppel einen blanken Hunderter.
Toni Zemp und Walter Tessarolo absolvieren die Schweizerische Langwaffen-Schiess-Schule auf dem Schwarzenberg mit Erfolg und erhalten das Instruktorendiplom B. In der abendlichen Jassrunde sind sie vom Pech verfolgt und müssen sich, trotz grösserer Erfahrung und überlegenem Können, zwei blutigen Anfängern geschlagen geben.
Am Ständematch in Liestal erzielt Toni Zemp mit dem Karabiner sehr gute 543 Punkte und erringt den 6. Rang. Damit ist er gleichzeitig der am besten platzierte Zürcher.
Toni Zemp siegt auch am Fernmatch der Zürcher Bezirke mit 548 Punkten.
Mit 550 Punkten qualifiziert sich Toni Zemp für den Final der dezentralisierten Matchmeisterschaften 1989 in Emmen.
Das 52. eidgenössische Schützenfest in Winterthur: In der Meisterschaft erreichen Toni Zemp (A: 510) und Fredy Reifler (C: 261) die grosse Auszeichnung. Walter Tessarolo (A: 493), Bernhard Henggeler (A: 492), Ernst Weiss (B:249) und Willy Zollinger (B: 245) und freuen sich über den Gewinn der kleinen Meisterschaft.
An den Zürcher kantonalen Matchmeisterschaften 1991 lässt sich der Neuling Ernst Weiss im Feld B mit glänzenden 277 Punkten zum Kantonalmeister küren. Toni Zemp reicht es im Karabiner-Zweistellungsmatch mit 545 Punkten zum 4. Rang.
Am Herbstbott der Zürcher Matchschützen lässt sich Toni Zemp mit sehr guten 550 Punkten den Sieg nicht nehmen. Ernst Weiss belegt am gleichen Anlass mit 265 Punkten den 2. Rang.
Am Vier-Kantone-Match 1992 in Ettiswil gelingen Toni Zemp ausgezeichnete 549 Punkte und der 2. Rang in der Einzelwertung. Gleichzeitig ist er bester Schütze des Kantons Zürich.
Am Freundschaftsmatch der Vereinigungen Zürich und Baden realisiert Toni Zemp mit 544 Punkten einen respektablen Sieg.
Der SVW-Matchschütze Toni Zemp ist in Hochform. Mit 549 Punkten wird ein weiterer Sieg für die Matchschützenvereinigung Zürich eingefahren.
Am Final der kantonalen Matchmeisterschaften 1993 in Uster erzielt Toni Zemp mit 555 Punkten ein sensationelles Resultat in der Kategorie Karabiner 2-Stellungen. Er nimmt seinem nächsten Verfolger nicht weniger als 13 Punkte ab und wird zum Kantonalmeister 1993 ausgerufen.
Toni Zemp wiederholt seinen Vorjahressieg an den kantonalen Matchmeisterschaften. Mit glänzenden 561 Punkten distanziert er seine Gegner um zwanzig und mehr Punkte. Auch an den Schweizer Meisterschaften trumpft Toni Zemp nochmals auf und gewinnt die Silbermedaille im Karabiner 2-Stellungswettkampf.
Ernst Weiss ist zurückgekehrt. Mit 279 Punkten realisiert er seinen zweiten Kantonalmeistertitel in drei Jahren bei den Sturmgewehrschützen.
In Waldstatt treten die Wädenswiler zum Appenzeller Kantonal Schützenfest an. Ferdi Pfiffner verpasst das Maximum nur um einen Punkt. Die Sektion muss sich mit dem eher bescheidenen Resultat von 45,650 Punkten begnügen. Dafür halten sie sich im Gruppenwettkampf schadlos. Mit sehr guten 2222 Punkten sichern sie sich den hervorragenden 5. Rang und ein beachtliches Preisgeld. Bernhard Henggeler erzielt mit 471 Punkten das höchste Ergebnis der Wädenswiler.
Ernst Weiss erringt mit 275 Punkten die grosse Meisterschaft im Feld B. Walter Tessarolo mit 252, Martin Hug mit 247 und Fredy Reifler mit 244 Punkten erkämpfen die kleine Meisterschaft im Feld B. Albert Bücheli sichert sich mit 259 Punkten die kleine Meisterschaft im Feld C.
Je zwei vierte Plätze erkämpfen sich Toni Zemp (537) und Ernst Weiss (270) am Final der kantonalen Matchmeisterschaften.
Am Ständematch des eidgenössischen Schützenfestes in Thun kann sich Toni Zemp mit der Zürcher Mannschaft die Bronzemedaille umhängen lassen.
Auf Initiative von Toni Zemp und Walter Tessarolo können die Schützen zum ersten Mal von einem Mentaltraining profitieren.
Toni Zemp kehrt zum Siegen zurück. Am Final der kantonalen Matchmeisterschaften erreicht er mit dem Standardgewehr sehr gute 569 Punkte und sichert sich damit zum dritten Mal den Titel des Kantonalmeisters.
Heinz Sonderegger erkämpft sich Am St. Galler Kantonalschützenfest in Rapperswil mit dem Total von 256 Punkten die grosse Meisterschaft mit dem Sturmgewehr.

Die Nachwuchsförderung

Aus der Not heraus wird 1915 der erste Jungschützenkurs durchgeführt. Feldweibel Walter Hiestand bildet im Auftrag des Schützenvereins Wädenswil 33 junge Burschen aus. Der Vorstand beschliesst, dass der Jungschützenkurs jährlich wiederholt werden soll.
Der Schützenverein führt wieder einen Jungwehrkurs durch. Die Jahrgänge 1904, 1905 und 1906 werden zur Einschreibung bei Corporal Heinrich Diener an der Luftstrasse aufgeboten.
Oberstleutnant Ernst Hauser wird von der Delegiertenversammlung zum Bezirksjungschützenchef gewählt.
Am kantonalen Jungschützentag 1936 erzielt Walter Fuchs vom Kurs Wädenswil glänzende 27 Punkte und gewinnt die Armbanduhr.
In einem gemeinsam mit dem Militärschiessverein durchgeführten Kurs werden 147 Jungschützen ausgebildet.
Die Beteiligung am Jungschützenkurs wird eingeschränkt. Nur wer im Vorjahr das Leistungsbrevet erreicht hat, darf am Kurs teilnehmen. Diese neue Regelung stösst beim Vorstand auf Unverständnis.
Göpf Huber leitet den Jungschützenkurs 1952 und bildet 47 junge Wädenswiler aus.
Dem Jungschützen Marcel Raible wird am Feldschiessen, mit dem Hinweis auf seinen Status als Jungschütze, die Kranzauszeichnung verweigert. Der SVW-Vorstand setzt sich aber mit Erfolg für seinen Schützling ein.
Oskar Höhn erzielt am Jungschützentag mit 33 Punkten das Tageshöchstresultat und wird Bezirkssieger.
Interne Meinungsverschiedenheiten veranlassen den SVW den Jungschützenkurs ohne den Militärschiessverein durchzuführen.
Der SVW-Nachwuchs im Jahre 1998: Bernhard Schuler schiesst mit 57 Zählern am Jungschützentag das Höchstresultat.

Der Schützenverein Wädenswil hat, wie schon im letzten Jahr, den grössten Jungschützenkurs im Kanton Zürich. Unter der Leitung von Hans Marti werden 72 Jungschützen ausgebildet.
Der Jungschütze Werner Kolb erringt am Schaffhauser Kantonalschützenfest die dreifache Kranzauszeichnung und erzielt im Militärstich das Maximum von 40 Punkten.
1987 Der SVW kann den Rückgang im Jungschützenwesen stoppen und begrüsst wieder 19 Jungschützen zum neuen Kurs.
Der SVW führt erstmals eine Ferienpassveranstaltung auf der Beichlen durch. Das Interesse der Knaben und Mädchen, nicht weniger als 118 Kinder können betreut werden, ist sehr gross. In einem spannenden Wettkampf werden Schützenkönigin und Schützenkönig ermittelt. Es ist die klare Absicht der SVW-Verantwortlichen, dieser Veranstaltung einen festen Platz im Jahresprogramm einzuräumen.
Der Vorstand beschliesst die Einführung einer Abteilung für die Jugendförderung. Sie soll vom Matcheur Toni Zemp geführt werden.
Die Attraktivität des Schiesswesens zeigt sich im grossen Interesse der Jugendlichen. Nicht weniger als 26 Jungschützen, davon sieben Mädchen, absolvieren den Kurs im SVW. Patrick Kull gewinnt sowohl den Wettkampf des ZKSV wie auch den SSV-Jahreswettkampf.
Die Jungschützengruppe Junge Garde legt sich am Trülliker Sturmgewehrschiessen mächtig ins Zeug. Mit 172 Punkten erkämpfen sie sich den guten 7. Schlussrang.
Das Jubiläumsschiessen in Schönenberg steht ganz im Zeichen der SVW-Jungschützen. Mit Sandra Zollinger (72), Jenny Ankelmann (71), Doris Zollinger (70), Patrick Willborn (69) und Patrick Kull (ebenfalls 69 Punkte) stehen nicht weniger als fünf Jungschützen in der Rangliste. Sie tragen ebenso zum guten Sektionsresultat von 72,250 Punkten bei wie Walter Huber, der mit 77 Punkten für das beste Wädenswiler Ergebnis besorgt ist.
Mit 97 Punkten lässt sich Patrick Kull als Sieger in Vancouver-Match ausrufen.
An der Luftgewehr-Kniendmeisterschaft erringt der Jungschütze Patrick Bollier den Titel des Kantonalmeisters. Trotz Aufforderung an den zuständigen Bezirkspressechef wird die Berichterstattung im Anzeiger vermisst.

Bedeutende Wettkämpfe im Verein

Der Störi-Cup
Im grossen Final des Störi-Cups stehen sich Hans Zürcher und Walter Tessarolo gegenüber. Beide erzielen 87 Pkt. Die besseren Tiefschüsse, nämlich 3 x 10, sind entscheidend für den Sieg von Walter Tessarolo. Im kleinen Final erzielen Urs Baumann und Hanspeter Tschumi je 91 Pkt. Auch hier müssen die besseren Tiefschüsse entscheiden. Urs Baumann bleibt mit 4 x 10 siegreich über Hanspeter Tschumi.
 
Der Göpf-Huber-Cup
Der erstmals ausgetragene Göpf-Huber-Cup ist ein voller Erfolg. In vier Ausscheidungsrunden werden die Finalisten ermittelt. Der Sieger heisst Toni Zemp, dem mit 69/76/74/75 Punkten glänzende Rundenresultate gelingen. Die weiteren Kopfkränze gewinnen Ferdi Pfiffner, Willy Zollinger und Alfons Füchslin.
 
Die Finalisten des Göpf-Huber-Cup’s 1987
Der Göpf-Huber-Cup 1992 erlebt eine neue interessante Auflage. Pikant ist vor allem die Tatsache, dass vermeintliche Titelanwärter wie Urs Baumann und Hanspeter Tschumi schon früh ausscheiden oder andere Spitzenschützen (Toni Zemp) sich dem Nachwuchs (Daniel Zemp) geschlagen geben müssen. Ferdi Pfiffner, dem mit 71/75/75775 ein sehr ausgeglichener Cup gelingt, ist der überragende Sieger dieses spannenden Wettkampfes. Föns Füchslin, Hansheiri Stüssi und Ruedi Schneider sind die weiteren Kopfkranzgewinner.
Der Göpf Huber-Cup entpuppt sich immer mehr zum Topereignis im SVW. In einem hochstehenden Wettkampf obsiegt schlussendlich Toni Zemp mit den Rundenergebnissen 73/76/75/80. Vor allem das Maximum im Final zeugt von der besonderen Nervenstärke des Siegers. Mit diesem Sieg wird Toni Zemp endgültiger Gewinner der Bogenschützen-Trophäe. Auf den weiteren Plätzen folgen Urs Baumann, Ferdi Pfiffner und Hanspeter Tschumi.
 
Der President-Cup
Isidor Stirnimann stiftet 1996 den neuen President-Cup, der sich von Anfang an zum grossen Knüller im Verein entwickelt. Schon die erste Durchführung zeigt, dass nur die besten bis in den Final vorstossen können. Ferdi Pfiffner erwischt einen ausgezeichneten Tag. Mit den Rundenergebnissen von 76/77/74/76 lässt er sich zum ersten Sieger dieser Veranstaltung ausrufen. Die weiteren Kopfkranzgewinner heissen Fred Nyfeler, Hansheiri Stüssi und Pat­rick Kull.
Der President-Cup bietet wieder Sport auf höchster Ebene. Toni Zemp spielt seine ganze Stärke aus und gewinnt mit den glänzenden Rundenresultaten von 75/77/75/79 den Gold­kranz. Auf den weiteren Plätzen folgen Patrick Kull, Urs Baumann und Hansheiri Stüssi.
Die Finalisten des Göpf-Huber-Cup’s 1987.

President-Cup 1996: die Finalisten lieferten sich Sport auf höchster Ebene.

Der President-Cup ist entschieden. In einem spannenden Wettkampf erringt Toni Zemp mit den Rundenresultaten 73 / 78 / 74 / 76 seinen 3. Sieg. Das höchste Ergebnis an diesem Tag gelingt mit 79 Punkten aber Walter Tessarolo. Benno Bischof mit 75 / 76 / 77 / 74 und der Seniorveteran Alfons Füchslin mit 68 / 73 / 74 / 72 sichern sich die Plätze 2 und 3.

Der Schützenstamm

Der Vizepräsident Jules Rusterholz hat seine Liegenschaft zum „Bellevue“ verkauft. Das dort zur Verfügung stehende Vereinslokal ist eigentlich zu klein und darum wird die Gelegenheit genutzt, auf das Angebot von Eduard Schoch einzutreten. In seiner Liegenschaft zum „Engel“ erhalten die Schützen im gleichnamigen Stübchen einen Kasten, in dem alle Trophäen und Kränze zur Schau gestellt werden können. Als Versammlungslokal soll der kleine Saal dienen.
Das Inventar des SVW wird in einer feierlichen Züglete in das neue Vereinslokal im „Engel“ gebracht.
In dem sich im Bau befindenden neuen Restaurant im Hotel Engel wird dem Schützenverein Wädenswil eine Vereinsecke zugesichert. Als Besonderheit hat der Architekt einen Becherschrank und einen runden Tisch vorgesehen. Die Mehrkosten für diesen Aufwand muss der SVW übernehmen.
In einem Schreiben wird dem Engel-Konsortium mitgeteilt, dass sowohl der runde Stammtisch als auch die beiden Kranzkästen Eigentum des Schützenvereins Wädenswil sind und bleiben.
 
Eine fröhliche Runde im Jahre 1938 am berühmten Stammtisch im Hotel Engel
1976 Der Stammtisch im Hotel Engel muss repariert werden. Der SVW übernimmt hundert Franken der Instandstellungskosten.
Der "Schützenstamm der Ehemaligen" schenkt dem SVW eine herrliche Wappenscheibenlampe. Das prachtvolle Präsent wird anlässlich einer Feier am 25. Juni vom Obmann Heiri Schrag dem Verein übergeben und ziert die Eingangshalle der Schiessanlage Beichlen.
Die Engel-Genossenschaft teilt dem Schützenverein mit, dass die schönen Trophäenschränke im Parterre aufgehoben werden. Als Ersatz werden neue Vitrinen im Foyer zum Saal angeboten.
Nach langen Jahren der Abstinenz findet am Freitag, den 31. Oktober wieder ein Schützenstamm im vereinsgeschichtlich wichtigen Hotel Engel statt.
 
Zum Schmunzeln
In der Villa Hommel in Zürich entdecken SVW-Vorstandsmitglieder einen monströsen Kranzkasten, der 1200 Franken kosten soll. Nach zähen Preisverhandlungen wird der Kasten für 400 Franken offeriert und schliesslich vom SVW für 200 Franken gekauft und im „Engel“ aufgestellt. Den Transport des Fahnen- und Kranzkastens von Zürich nach Wädenswil übernimmt die Brauerei.
Der Gemeinderat will das Wirtschaftspatent auf dem Restaurant Schützenhaus erlöschen lassen, wenn kein neuer Pächter gefunden wird. Nach vehementen Interventionen der SVW-Mitglieder stellt die Besitzerin wieder einen Pächter ein und verzichtet auf einen Umbau in ein Wohnhaus.
Aufgrund einer Denunziation eines anderen Schiessvereins muss der SVW den gesamten Munitionsvorrat aus dem Jahre 1941 an das EMD zurückgeben. Nur mit grosser Mühe entgehen die Vorstandsmitglieder einer Strafverfolgung.
Der Vorstand gibt den Austritt eines Schützen bekannt. In Anbetracht der „durch diesen Schützen selber verschuldeten Umstände, weint ihm der Vorstand nur trockene Tränen nach“.
Im Vorstand ist man überzeugt, dass der SVW wieder einmal an der Fasnacht teilnehmen soll. Walter Fürst, Heinrich Schrag und Armin Staub werden mit der Ausarbeitung des Sujets beauftragt.
1946 Die X-Gesellschaft lädt alle Dorfvereine ein, am Fasnachtsumzug 1947 teilzunehmen. Der SVW ist zu einer Absage gezwungen, da keine Mitglieder für solche Unternehmungen zu gewinnen sind.
Der Bundesrat Streuli wünscht, dass ihm die Nachnahme für den Jahresbeitrag nicht mehr in das Bundeshaus gesendet werden soll.
Der SVW vermisst die Wanderstandarte. Nach einigen aufgeregten Telefongesprächen wird sie aber alsbald im „Rössli“ in Wädenswil wiedergefunden.
Die Richterswiler Schützen fordern eine seit Urzeiten bei den Wädenswilern eingelagerte Munitionskiste zurück. Es werden kriminalistische Nachforschungen über den Verbleib des Möbels angestellt.
Zum wiederholten Male wird die Schaffung eines Knopflochabzeichens für die SVWler von der Generalversammlung abgelehnt.
Der SVW gründet eine WPK, was nichts anderes als Wappenscheibenplazierungskommission heisst und mit gutem Essen und Trinken verbunden ist. Manche Anekdoten und Geschichte ranken sich um die Tätigkeit dieser wohl einmaligen Kommission.
An der Generalversammlung übernimmt Albert Graber das Amt des Vizepräsidenten nur, damit die Sitzung nicht zu lange dauert und er noch an die Fasnacht gehen kann.
Albert Graber stellt den Antrag, einen Fasnachtsball zu veranstalten. Diese Idee wird aufgenommen und muss weiterverfolgt werden.
1977: Das Verlesens des Sitzungsprotokolls muss auf die nächste Zusammenkunft verschoben werden, weil die Polizeistunde der Vorstandssitzung ein abruptes Ende bereitet.
Die Pflichtschützen müssen zum letzten Mal nach Schönenberg zu den obligatorischen Bundesübungen fahren.
An der GV beschliessen die Mitglieder, dass das Defizit des Vereins Fr. 1000.-- nicht übersteigen darf. Dieser Beschluss hat einschneidende Massnahmen zur Folge.
Der SVW ist empört über das Verhalten des neugegründeten SKA-Schützenvereins, der versucht die Mitglieder des SVW's abzuwerben. Leider war diese Aktion zumindest in einem Fall erfolgreich. Der Brief an die Generaldirektion spricht eine offene Sprache.
Walter Tessarolo macht mit einem Leserbrief in der Schützenzeitung Furore. Das Thema "Die Bevorzugung der Stutzer-Veteranen" wirbelt viel Staub auf. Es soll sogar Schützen gegeben haben, die ihn nach der Veröffentlichung nicht mehr grüssten.
Am Morgartenschiessen gewinnen Albert Bücheli und der als Gast mitgereiste Stadtrat Ernst Hitz den edlen Morgarten-Becher. Am traditionellen Absenden, an dem die Wogen hochschlagen, dichtet der Schützenmeister extern Walter Tessarolo das SVW-Schützenlied. Die Melodie lehnt sich an die berühmte “Gilberte de Courgenay” an.
Der Refrain lautet: Mir sind kei Spitzeschütze, mir vo Wättischwil, mir schüüsed eifach cheibe guet, dänn das isch öisers Ziel, mir sind kei Spitzeschütze, mir händ eifach Spass und wämmer nüme schüsse tüend, dänn git’s en Jass.
Die für das Endschiessen Verantwortlichen Toni Zemp und Walter Tessarolo versehen den Anlass mit revolutionären Neuerungen. Der erreichte Rang im Ehrengabenstich berechtigt zum Ziehen eines Loses. Die Nummer des Loses ist identisch mit der Nummer einer vorher willkürlich bestimmten Gabe. Ferdi Pfiffner ist mit 95 Punkten der erstberechtigte Loszieher. Obwohl jeder Schütze einem ansehnlichen Preis mit nach Hause nehmen kann, sind nicht nur glückliche Gesichter ob dem neuen Modus zu sehen.
Nach langem Hin und Her findet der Aktuar nach einer halbjährigen Suchaktion endlich die verschollenen Anerkennungskarten für die 4. Feldmeisterschaft eines SVW-Schützen. Sie kommen beim inzwischen sehr erbosten Schützen zu Hause wieder zum Vorschein!
Am Absenden 1992 werden in einigen Sketches verschiedene Charaktere des Schützenvereins dargestellt und kolportiert. Scheinbar sind nicht alle Betroffenen von den Darbietungen begeistert.
Die Vorstandsreise hat Verona und einen Besuch in der Oper zum Ziel. Schon die Anreise gestaltet sich zum Ereignis. Ein Mitglied vergisst seinen Pass zu Hause und läuft Gefahr, vom italienischen Zoll zur Marine nach Brindisi einberufen zu werden. Nur Dank der Intervention des Präsidenten kann der Betroffene wieder in den Bus einsteigen und weiterfahren. „La Traviata“, Nachtessen und gemütliches Zusammensein prägen diesen Vorstandsausflug.
Der Vorstandsausflug 1997 bringt die SVWler nach Salzburg. Stadtrundgang, Brauereibesuch, köstliche Mahlzeiten und gelegentliche Fahrradeskapaden des Präsidenten lassen die Reise zum unvergesslichen Erlebnis werden.
Der sehr gut besuchte Neujahrsempfang 1999 findet ein weiteres Mal im Restaurant Schönegg statt. Mancher Schütze findet den Heimweg erst nach geraumer Zeit wieder.
 

Dies und Das

Unter der Leitung des Schützenvereins werden die Ortswehr und der bewaffnete Luftschutz im Schiessen ausgebildet.
Ende März 1949 erscheint die erste Ausgabe der SVW-Mitteilungen.
Aus grundsätzlichen Erwägungen beschliesst der Vorstand des Schützenvereins, das Aktionskomitee „Pro Turnhalle“ nicht zu unterstützen.
Am 4. Juni 1952 stirbt Heinrich Schrag im Krankenhaus Wädenswil. Der SVW trauert um einen verdienten Schützen und Ehrenmitglied, der während vielen Jahren die Geschicke des Vereins und des Schiesswesen mitbestimmt hat.
Am 26. Oktober 1962 findet die erste Fusionssitzung zwischen dem SVW und dem Militärschiessverein Wädenswil statt. Der Grundtenor der anwesenden Ehren- und Vorstandsmitglieder ist durchaus positiv.
Die Landesbibliothek bittet den SVW um ein Gratisabonnement des „Jonanniters“.
Am 1. Oktober 1969 wird der Stand Steinacker vom eidgenössischen Schiessoffizier für alle Distanzen gesperrt. Dringendste Arbeiten an Blende und Wall müssten sofort erledigt werden. Wieder steht der Schützenverein Wädenswil ohne Stand da.
Der Militärschiessverein Wädenswil und der Schützenverein Wädenswil beschliessen, die Vereinigung der beiden Vereine durchzuführen. An der ausserordentlichen Generalversammlung vom 15. Januar 1972 beschliessen die SVW-Mitglieder die vorbehaltlose Fusion mit dem MSV. An der am gleichen Tag stattfinden Fusionsversammlung wird der Vereinigung unter dem alten und neuen Namen „Schützenverein Wädenswil“ zugestimmt. Die MSV-Ehrenmitglieder Walter Hunziker, Willy Baumann, Emil Erni, Hans Eugster und Ruedi Frei wer­den mit gleichen Status in den Schützenverein aufgenommen.
 
Ein Bedingungsschütze schickt dem SVW eine Fahrtkostenrechnung von sechs Franken für die Strecke Wädenswil-Hirzel-Wädenswil. Der SVW zahlt natürlich nicht.
Der Schützenverein Wädenswil beteiligt sich an der Aktion „Wädenswil für Lü“.
Die Dezemberausgabe des „Johanniter's“ ist eine Jubiläumsausgabe. Das Vereinsorgan erscheint zum 50. Mal.
Der Schützenverein Wädenswil feiert sein 75jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass erscheint ein Separatdruck des Anzeigers vom Zürichsee. Peter Ziegler hat allerlei Lustiges und Interessantes aus alten Protokollen und Jahresberichten zusammengetragen und einen gelungenen Abriss über den Schützenverein Wädenswil geschrieben.
1977: Das neue Vereinsabzeichen wird von Ernst Weiss entworfen und findet einhellige Zustimmung bei den Mitgliedern.
In der Schiessplatzfrage einigen sich die Kontrahenten auf das Projekt Beichlen.
Die Schiessanlage Beichlen III soll möglichst wenig kosten, 20 Scheiben umfassen und teilweise mit modernster Elektronik ausgerüstet werden.
Die Vorstandsreise führt den SVW dieses Jahr nach Girlan im Südtirol, wo nach allen Regeln der Kunst der herrliche Südtiroler Tropfen genossen wird und die Nächte leider allzu kurz sind.
Endlich ist es soweit. Nach einer über zehnjährigen Durststrecke wird am 29. Januar 1979 in der Schiessanlage Beichlen der Grundstein gelegt. Stadtrat Hans Buchmann, Stadtschützenmeister Walter Birchler und SVW-Präsident Adolf Suter führen den Spatenstich aus. Stadtpräsident Walter Rusterholz benutzt für diesen historischen Moment eine riesige Baumaschine.
Der Schützenverein Wädenswil hat endlich wieder eine eigene Schiessanlage. Nach jahrelangem hin und her, bei dem viel politisches Geschirr zerschlagen wurde, ist es soweit. Die Schützen leisten beim Bau der Anlage und der Schützenstube rund 4500 Frondienststunden. Besondere Beachtung findet die elektronische Trefferanzeige. Die Schiessanlage findet gute Aufnahme bei allen Schützen aus nah und fern.
Göpf Huber übernimmt die Redaktion des Vereinsorgans "DER JOHANNITER" von Josua Dürst, das dieser während sechs Jahren bestens betreute.
Der SVW führt erstmals das General Werdmüller-Gruppenschiessen durch. Die Beteiligung ist mit 565 Teilnehmern ein voller Erfolg. Die Kranzquote beträgt über 65 %. Es müssen 70 Mouchenfünfliber ausbezahlt werden.
Auf Vorschlag und nach einem Entwurf von Walter Tessarolo entschliessen sich die SVW-Aktiven zur Anschaffung einer einheitlichen Vereinsjacke. Dieselbe besticht vor allem dadurch, dass nicht nur der Vereinsname und das Stadtwappen, sondern auch der persönliche Name des Schützen aufgestickt ist. Überall werden die Wädenswiler um diese schöne Jacke beneidet und alsbald kopiert.
Christine Tessarolo übernimmt das Amt der Johanniter-Redaktorin.
Am Feldschiessen 1989 wird, nach mehrjährigem Unterbruch, erstmals wieder ein Gratis-Spatz an die Teilnehmer abgegeben. Ivano Coduri, Toni Zemp und Walter Tessarolo sind für die Zubereitung zuständig und ernten einhelliges Lob für diese Aktion. (eigentliche Geburtstunde der Zouft Fäldchuchi 39 Wättischwyl)
Vom 2. bis zum 4. Juni 1990 begibt sich der Vorstand auf seinen Ausflug. Toni Zemp und Walter Tessarolo organisieren einen schönen, unterhaltsamen und besinnlichen Trip nach München. Die Besichtigung des Nymphenschlosses, der Marienkirche und des Olympiageländes bleiben ebenso nachhaltig in Erinnerung wie die abendliche Unterhaltung im Platzl, wo die Jodlerin Vroni Kinateder gekonnt mit dem Busen wackelt.
Der Rundgang durch die Konzentrationslager-Gedenkstätte Dachau beeindruckt die Teilneh­mer tief, dies nicht zuletzt durch das grosse Fachwissen von Walter Tessarolo, der den Rundgang nicht nur selber leitet, sondern auch interessante und an den offiziellen Führungen nicht genannte Details zu erzählen weiss.
An der Herbstversammlung 1991 wird, auf Antrag von Isidor Stirnimann, ein Finanzierungskonzept für das 100-Jahr-Jubiläum des Schützenvereins Wädenswil im Jahre 2001 verabschiedet.
In Anbetracht der zu erwartenden Ausgaben am 100jährigen Jubiläum beschliesst die Versammlung 1992 nach einigen Diskussionen eine Beitragserhöhung.
Unter der Führung des Gemeinderatspräsidenten Ueli Fausch beteiligen sich erstaunlich viele Parlamentarier am Feldschiessen 1992.
Im Vancouver-Weltfernmatch sind zwei Schlagzeilen zu vermerken. Ferdi Pfiffner ist mit 95 Punkten für einmal der alleinige Sieger und Goldkranzgewinner. Ivano Coduri misslingt der Hauptdoppel gründlich. Nach einer Pause und mit der nötigen Wut im Bauch absolviert er den Nachdoppel. Schuss um Schuss verlässt den Lauf des Sturmgewehres und jedes Mal leuchtet eine Zehn an der elektronischen Trefferanzeige auf. Mit einer 9 im letzten Schuss totalisieren 99 Punkte. Mit diesem Resultat wird Ivano Coduri alleiniger Inhaber des Standrekordes auf dem Schiessstand Beichlen. Erst einmal in der Geschichte des Schüt­zenvereins ist es einem Schützen (Walter Rusch, 1957) gelungen, das gleiche Total zu realisieren.
An Stelle des zurückgetretenen Stadtschützenmeister Walter Birchler nominiert der SVW Heinz Sonderegger für dieses wichtige Amt.
Die FDP-Fraktion des Gemeinderates Wädenswil siegt in der Besetzung mit Göpf Huber, Isidor Stirnimann, Hansjörg Gammeter und Walter Tessarolo am 8. Ratsherren-Schiessen 1994 in Stammheim.
Zum ersten Mal überschreitet die Teilnehmerzahl am General Werdmüller-Gruppenschiessen 1995 mit 1022 Schützen die Tausendergrenze
Isidor Stirnimann, Präsident des Schützenvereins Wädenswil, wird in den Zürcher Kantonsrat gewählt.
Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte werden mit Jörg Banhart aus Gechlingen/Calw und Eberhard Elsässer aus Neulingen/Göhr zwei aktive Schützen aus Deutschland als Mitglieder in den Schützenverein Wädenswil aufgenommen.
Isidor Stirnimann, Ehrenmitglied des Schützenvereins, wird mit einem Glanzresultat zum Gemeinderatspräsidenten gewählt.
Das Kuratorium Zürcher Ratsherren-Schiessen überträgt dem Schützenverein Wädenswil die Organisation der Durchführung 2001.
An der Herbstversammlung 1997 werden die Weichen für das 100jährige Jubiläum des Schützenvereins gestellt. Die Versammlung ernennt Isidor Stirnimann einstimmig zum OK-Präsidenten. In einem kurzen Statement orientiert der Gewählte über seine Absichten und Wünsche.
Eine Sternstunde erlebt der Schützenverein in der Johanniterwertung. Ferdi Pfiffner und Fred Nyfeler haben das, für beinahe unmögliche Gehaltene, möglich gemacht. Beide habe je 1000 Kranzresultate für den Schützenverein in Sektions- oder Gruppenwettkämpfen erreicht.
Der Vorstand beschliesst die Anschaffung einer neuen Standarte auf das Jubiläum 2001.
Aus speziellem Anlass werden für die Tausenderschützen Fred Nyfeler und Ferdi Pfiffner zwei eigens geschaffene Metalltafeln im Boden der Schiessanlage Beichlen eingelassen und an der Generalversammlung enthüllt. Sichtlich gerührt bestaunen die beiden Schützen die neugeschaffene ”Hall of Fame”. Die Geehrten werden vom Präsidenten und vom Schützenmeister extern zu einem Nachtessen eingeladen.
Die Herbstversammlung 1999 befindet über eine neue Vereinsstandarte. Sie soll dem Verein ab dem 100. Geburtstag als wegweisendes Zeichen dienen. Der Vorschlag von Hanspeter Marti, eine runde Standarte mit stilisierten Laufzügen und als Zentrum das Wädenswiler Wappen, wird mit 19 Stimmen eindrücklich gewählt.
 
Während einhundert Jahren haben es die SVW-Schützen verstanden, das Vereinsschiff auf Kurs zu halten. Auch über die schwierigen Jahre des ersten und zweiten Weltkrieges, wo Munitionsmangel und Nichtbewilligung von traditionellen Anlässen die Vereinsverantwortlichen fast zur Verzweiflung trieb, konnten die Schützen bei der Stange gehalten werden. Auch die langen Jahre ohne eigenen Stand vermochte die Schützen nicht zu vergrämen und sie blieben ihrem geliebten Sport und Hobby treu. Diese Standhaftigkeit und der feste Wille, den anspruchsvollen Sport zu erhalten und weiter zu vermitteln, wird einem beim Durchlesen und Durchforsten alter und neuer Protokollbücher und Vereinsunterlagen klar bewusst. Die Hoffnung, dass sich dieser gute Geist auch auf die kommenden Generationen überträgt und sie sich gegen Anwürfe und Anfeindungen wappnen und das uralte Vermächtnis des Schiesswesens weiter hochhalten, soll der Schluss dieser Betrachtungen bilden. Dem geneigten Leser ist die interessante und umfassende Chronik «100 Jahre Schützenverein Wädenswil 1901 – 2001» zur Lektüre empfohlen.





Walter Tessarolo, Präsident Schützenverein Wädenswil