Unter der Leitung des Schützenvereins werden die Ortswehr und der bewaffnete Luftschutz im Schiessen ausgebildet.
Ende März 1949 erscheint die erste Ausgabe der SVW-Mitteilungen.
Aus grundsätzlichen Erwägungen beschliesst der Vorstand des Schützenvereins, das Aktionskomitee „Pro Turnhalle“ nicht zu unterstützen.
Am 4. Juni 1952 stirbt Heinrich Schrag im Krankenhaus Wädenswil. Der SVW trauert um einen verdienten Schützen und Ehrenmitglied, der während vielen Jahren die Geschicke des Vereins und des Schiesswesen mitbestimmt hat.
Am 26. Oktober 1962 findet die erste Fusionssitzung zwischen dem SVW und dem Militärschiessverein Wädenswil statt. Der Grundtenor der anwesenden Ehren- und Vorstandsmitglieder ist durchaus positiv.
Die Landesbibliothek bittet den SVW um ein Gratisabonnement des „Jonanniters“.
Am 1. Oktober 1969 wird der Stand Steinacker vom eidgenössischen Schiessoffizier für alle Distanzen gesperrt. Dringendste Arbeiten an Blende und Wall müssten sofort erledigt werden. Wieder steht der Schützenverein Wädenswil ohne Stand da.
Der Militärschiessverein Wädenswil und der Schützenverein Wädenswil beschliessen, die Vereinigung der beiden Vereine durchzuführen. An der ausserordentlichen Generalversammlung vom 15. Januar 1972 beschliessen die SVW-Mitglieder die vorbehaltlose Fusion mit dem MSV. An der am gleichen Tag stattfinden Fusionsversammlung wird der Vereinigung unter dem alten und neuen Namen „Schützenverein Wädenswil“ zugestimmt. Die MSV-Ehrenmitglieder Walter Hunziker, Willy Baumann, Emil Erni, Hans Eugster und Ruedi Frei werden mit gleichen Status in den Schützenverein aufgenommen.
Ein Bedingungsschütze schickt dem SVW eine Fahrtkostenrechnung von sechs Franken für die Strecke Wädenswil-Hirzel-Wädenswil. Der SVW zahlt natürlich nicht.
Der Schützenverein Wädenswil beteiligt sich an der Aktion „Wädenswil für Lü“.
Die Dezemberausgabe des „Johanniter's“ ist eine Jubiläumsausgabe. Das Vereinsorgan erscheint zum 50. Mal.
Der Schützenverein Wädenswil feiert sein 75jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass erscheint ein Separatdruck des Anzeigers vom Zürichsee. Peter Ziegler hat allerlei Lustiges und Interessantes aus alten Protokollen und Jahresberichten zusammengetragen und einen gelungenen Abriss über den Schützenverein Wädenswil geschrieben.
1977: Das neue Vereinsabzeichen wird von Ernst Weiss entworfen und findet einhellige Zustimmung bei den Mitgliedern.
In der Schiessplatzfrage einigen sich die Kontrahenten auf das Projekt Beichlen.
Die Schiessanlage Beichlen III soll möglichst wenig kosten, 20 Scheiben umfassen und teilweise mit modernster Elektronik ausgerüstet werden.
Die Vorstandsreise führt den SVW dieses Jahr nach Girlan im Südtirol, wo nach allen Regeln der Kunst der herrliche Südtiroler Tropfen genossen wird und die Nächte leider allzu kurz sind.
Endlich ist es soweit. Nach einer über zehnjährigen Durststrecke wird am 29. Januar 1979 in der Schiessanlage Beichlen der Grundstein gelegt. Stadtrat Hans Buchmann, Stadtschützenmeister Walter Birchler und SVW-Präsident Adolf Suter führen den Spatenstich aus. Stadtpräsident Walter Rusterholz benutzt für diesen historischen Moment eine riesige Baumaschine.
Der Schützenverein Wädenswil hat endlich wieder eine eigene Schiessanlage. Nach jahrelangem hin und her, bei dem viel politisches Geschirr zerschlagen wurde, ist es soweit. Die Schützen leisten beim Bau der Anlage und der Schützenstube rund 4500 Frondienststunden. Besondere Beachtung findet die elektronische Trefferanzeige. Die Schiessanlage findet gute Aufnahme bei allen Schützen aus nah und fern.
Göpf Huber übernimmt die Redaktion des Vereinsorgans "DER JOHANNITER" von Josua Dürst, das dieser während sechs Jahren bestens betreute.
Der SVW führt erstmals das General Werdmüller-Gruppenschiessen durch. Die Beteiligung ist mit 565 Teilnehmern ein voller Erfolg. Die Kranzquote beträgt über 65 %. Es müssen 70 Mouchenfünfliber ausbezahlt werden.
Auf Vorschlag und nach einem Entwurf von Walter Tessarolo entschliessen sich die SVW-Aktiven zur Anschaffung einer einheitlichen Vereinsjacke. Dieselbe besticht vor allem dadurch, dass nicht nur der Vereinsname und das Stadtwappen, sondern auch der persönliche Name des Schützen aufgestickt ist. Überall werden die Wädenswiler um diese schöne Jacke beneidet und alsbald kopiert.
Christine Tessarolo übernimmt das Amt der Johanniter-Redaktorin.
Am Feldschiessen 1989 wird, nach mehrjährigem Unterbruch, erstmals wieder ein Gratis-Spatz an die Teilnehmer abgegeben. Ivano Coduri, Toni Zemp und Walter Tessarolo sind für die Zubereitung zuständig und ernten einhelliges Lob für diese Aktion. (eigentliche Geburtstunde der Zouft Fäldchuchi 39 Wättischwyl)
Vom 2. bis zum 4. Juni 1990 begibt sich der Vorstand auf seinen Ausflug. Toni Zemp und Walter Tessarolo organisieren einen schönen, unterhaltsamen und besinnlichen Trip nach München. Die Besichtigung des Nymphenschlosses, der Marienkirche und des Olympiageländes bleiben ebenso nachhaltig in Erinnerung wie die abendliche Unterhaltung im Platzl, wo die Jodlerin Vroni Kinateder gekonnt mit dem Busen wackelt.
Der Rundgang durch die Konzentrationslager-Gedenkstätte Dachau beeindruckt die Teilnehmer tief, dies nicht zuletzt durch das grosse Fachwissen von Walter Tessarolo, der den Rundgang nicht nur selber leitet, sondern auch interessante und an den offiziellen Führungen nicht genannte Details zu erzählen weiss.
An der Herbstversammlung 1991 wird, auf Antrag von Isidor Stirnimann, ein Finanzierungskonzept für das 100-Jahr-Jubiläum des Schützenvereins Wädenswil im Jahre 2001 verabschiedet.
In Anbetracht der zu erwartenden Ausgaben am 100jährigen Jubiläum beschliesst die Versammlung 1992 nach einigen Diskussionen eine Beitragserhöhung.
Unter der Führung des Gemeinderatspräsidenten Ueli Fausch beteiligen sich erstaunlich viele Parlamentarier am Feldschiessen 1992.
Im Vancouver-Weltfernmatch sind zwei Schlagzeilen zu vermerken. Ferdi Pfiffner ist mit 95 Punkten für einmal der alleinige Sieger und Goldkranzgewinner. Ivano Coduri misslingt der Hauptdoppel gründlich. Nach einer Pause und mit der nötigen Wut im Bauch absolviert er den Nachdoppel. Schuss um Schuss verlässt den Lauf des Sturmgewehres und jedes Mal leuchtet eine Zehn an der elektronischen Trefferanzeige auf. Mit einer 9 im letzten Schuss totalisieren 99 Punkte. Mit diesem Resultat wird Ivano Coduri alleiniger Inhaber des Standrekordes auf dem Schiessstand Beichlen. Erst einmal in der Geschichte des Schützenvereins ist es einem Schützen (Walter Rusch, 1957) gelungen, das gleiche Total zu realisieren.
An Stelle des zurückgetretenen Stadtschützenmeister Walter Birchler nominiert der SVW Heinz Sonderegger für dieses wichtige Amt.
Die FDP-Fraktion des Gemeinderates Wädenswil siegt in der Besetzung mit Göpf Huber, Isidor Stirnimann, Hansjörg Gammeter und Walter Tessarolo am 8. Ratsherren-Schiessen 1994 in Stammheim.
Zum ersten Mal überschreitet die Teilnehmerzahl am General Werdmüller-Gruppenschiessen 1995 mit 1022 Schützen die Tausendergrenze
Isidor Stirnimann, Präsident des Schützenvereins Wädenswil, wird in den Zürcher Kantonsrat gewählt.
Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte werden mit Jörg Banhart aus Gechlingen/Calw und Eberhard Elsässer aus Neulingen/Göhr zwei aktive Schützen aus Deutschland als Mitglieder in den Schützenverein Wädenswil aufgenommen.
Isidor Stirnimann, Ehrenmitglied des Schützenvereins, wird mit einem Glanzresultat zum Gemeinderatspräsidenten gewählt.
Das Kuratorium Zürcher Ratsherren-Schiessen überträgt dem Schützenverein Wädenswil die Organisation der Durchführung 2001.
An der Herbstversammlung 1997 werden die Weichen für das 100jährige Jubiläum des Schützenvereins gestellt. Die Versammlung ernennt Isidor Stirnimann einstimmig zum OK-Präsidenten. In einem kurzen Statement orientiert der Gewählte über seine Absichten und Wünsche.
Eine Sternstunde erlebt der Schützenverein in der Johanniterwertung. Ferdi Pfiffner und Fred Nyfeler haben das, für beinahe unmögliche Gehaltene, möglich gemacht. Beide habe je 1000 Kranzresultate für den Schützenverein in Sektions- oder Gruppenwettkämpfen erreicht.
Der Vorstand beschliesst die Anschaffung einer neuen Standarte auf das Jubiläum 2001.
Aus speziellem Anlass werden für die Tausenderschützen Fred Nyfeler und Ferdi Pfiffner zwei eigens geschaffene Metalltafeln im Boden der Schiessanlage Beichlen eingelassen und an der Generalversammlung enthüllt. Sichtlich gerührt bestaunen die beiden Schützen die neugeschaffene ”Hall of Fame”. Die Geehrten werden vom Präsidenten und vom Schützenmeister extern zu einem Nachtessen eingeladen.
Die Herbstversammlung 1999 befindet über eine neue Vereinsstandarte. Sie soll dem Verein ab dem 100. Geburtstag als wegweisendes Zeichen dienen. Der Vorschlag von Hanspeter Marti, eine runde Standarte mit stilisierten Laufzügen und als Zentrum das Wädenswiler Wappen, wird mit 19 Stimmen eindrücklich gewählt.
Während einhundert Jahren haben es die SVW-Schützen verstanden, das Vereinsschiff auf Kurs zu halten. Auch über die schwierigen Jahre des ersten und zweiten Weltkrieges, wo Munitionsmangel und Nichtbewilligung von traditionellen Anlässen die Vereinsverantwortlichen fast zur Verzweiflung trieb, konnten die Schützen bei der Stange gehalten werden. Auch die langen Jahre ohne eigenen Stand vermochte die Schützen nicht zu vergrämen und sie blieben ihrem geliebten Sport und Hobby treu. Diese Standhaftigkeit und der feste Wille, den anspruchsvollen Sport zu erhalten und weiter zu vermitteln, wird einem beim Durchlesen und Durchforsten alter und neuer Protokollbücher und Vereinsunterlagen klar bewusst. Die Hoffnung, dass sich dieser gute Geist auch auf die kommenden Generationen überträgt und sie sich gegen Anwürfe und Anfeindungen wappnen und das uralte Vermächtnis des Schiesswesens weiter hochhalten, soll der Schluss dieser Betrachtungen bilden. Dem geneigten Leser ist die interessante und umfassende Chronik «100 Jahre Schützenverein Wädenswil 1901 – 2001» zur Lektüre empfohlen.