BAHNHOF (Bahnhofstrasse 4)

________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

Personenbahnhof in Seenähe mit Durchgangs- und Kopffunktion. Aufnahmegebäude aus den frühen 1930er Jahren in qualitätvollem, moderat-modernistischem Design, seit 2011 mit vorgelagertem Busbahnhof. Funktionales Herzstück des Bahnhofs ist seit 2012 eine offene Erschliessungshalle mit ovaler Oberlicht-Laterne. Daran anschliessend zeitgleiches Nebengebäude mit Kiosk und Veloparkhaus.

Der neue Bahnhof kurz nach der Eröffnung. Postkarte, um 1935. Fotografie Photoglob-Wehrli-Vouga AG, Zürich. Archiv Peter Ziegler

________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

1906–1929
Die 1874–1875 erbaute Bahnhofanlage Wädenswil erweist sich im frühen 20. Jahrhundert als zu klein. Die SBB streben eine Erweiterung, die Wädenswiler Politiker eine Verlegung an (Weinrebeanlage, Türgass). Erst 1929 einigt man sich auf eine Erweiterung der Bahnhofanlage Richtung Zürich, verbunden mit einem Neubau des Stationsgebäudes.
 
1930–1932
In Auseinandersetzung mit dem Experten des Gemeinderats Wädenswil, Architekt Heinrich Bräm (1887–1956), entwickelt der SBB-Bautechniker Alfred Fehr (geb. 1892) einen eleganten Entwurf, der 1931–1932 realisiert wird. Der alte Bahnhof wird abgebrochen, während der Güterschuppen stehen bleibt.
 
2012–2013
Bei einer Modernisierungskampagne wird die schon 2000–2001 eingeleitete Schwerpunktverschiebung vom Hauptgebäude auf die Nebengebäude fortgeführt: Meletta Strebel Architekten gestalten die letzteren als langgestreckten Komplex mit breiter Erschliessungshalle, Kiosk, Rampe und Veloparkhaus.
 
2022
Angesichts der permanent wachsenden Passagierströme veranstaltet die SBB einen Wettbewerb für einen weiteren Ausbau des Bahnhofes Wädenswil in Richtung der vormaligen Bahnhofanlage von 1875.