Ferienkolonie im Wandel der Zeit

Quelle: Jahrbuch der Stadt Wädenswil 2017 von Doris Stüdli

100 Jahre Ferienhaus Wädenswil in Schwende

Noch bevor der Pestalozziverein das Ferienhaus in der Schwende erworben hatte, wurden Ferienkolonien in der nähere Umgebung von Wädenswil durchgeführt, vor allem, um besonders schwachen Kindern einmal erholsame Ferien an gesunder Luft zu ermöglichen. Daher kam auch der Wunsch, ein eigenes Ferienhaus zu besitzen. Am 20. Januar 1917 konnte der Pestalozziverein Wädenswil die Kuranstalt Felsenburg in Schwende AI für 45‘920 Franken erwerben. In den vergangenen 100 Jahren wurde das Ferienhaus verschiedentlich renoviert, erweitert und umgebaut.
Am Anfang stand das Ferienhaus auch Erholung suchenden Erwachsenen zur Verfügung. Bereits im Juli 1917 reiste die erste Ferienkolonie für drei Wochen in die Schwende. Die Ferienkolonien erfreuten sich so grosser Beliebtheit, dass in den Sommerferien jeweils zwei Lager von je 2½ Wochen Dauer und im Herbst eine 13-tägige Herbstkolonie stattfand.
Im Laufe der Jahre hat sich das Freizeit- und Ferienverhalten der Familien derart geändert, dass die Teilnehmerzahlen immer mehr zurückgingen. Aber auch heute noch wird ein Herbstlager für Schulkinder aus Wädenswil, Hütten und Schönenberg angeboten. Im Vordergrund stehen weniger die Erholung als sportliche Aktivitäten, Spiel und Spass.
Die historischen Fotos aus den frühen 1920er Jahren, die sich heute in der Dokumentationsstelle Oberer Zürichsee befinden, und die neuen Bilder aus den Herbstlagern 2015 und 2016 zeigen: Manches ist heute anders, aber vieles hat sich in 100 Jahren kaum verändert.
Das Haus ist wird zwischen April und Oktober gut belegt von anderen Lagern und ist eine willkommene Einnahmequelle für den Pestalozziverein. Der Vorstand des Pestalozzivereins hat sich auch darüber Gedanken gemacht, das Haus wintertüchtig aufzurüsten, da es direkt hinter dem Haus seit ein paar Jahren eine beschneite Skipiste gibt. Die Kosten stehen aber in keinem Verhältnis zum Ertrag.

Die Geschichte des Pestalozzivereins ist im Jahrbuch 1996 ausführlich dargestellt.




Doris Stüdli

Bergwanderung zum Wildkirchli (1933) oder auf den Hohen Kasten (2015) sind eine Konstante.

Das obligate Gruppenbild gehört seit 100 Jahren dazu.

Ob Bockspringen oder Sackhüpfen - das spielerische Kräftemessen stärkt den Teamgeist.

Leiterteams einst und jetzt. 1925 um Lehrer Hans Häberling (rechts) und das bewährte Team der vergangenen Jahre.
Am Leuenfall hat sich in 100 Jahren kaum etwas verändert.

Der Car hat bei der Anreise inzwischen die Bahn abgelöst.

Der Zvieri war schon immer wohlverdient.

Den Rundlauf von 1924 gibt es nicht mehr. Aber die Wiese steht für Sport immer noch zur Verfügung.