Dampfwalze der Moderne um 1900

Quelle: Jahrbuch der Stadt Wädenswil 2017 von Fabian Brändli

Verlorene und gewonnene Welten in den Kindheitserinnerungen Jakob Baumanns

Wer in den Jahren um 1900 aufwuchs, wurde bereits in seiner Kindheit und in seiner Jugend zum Zeitzeugen sozialen, kulturellen und technischen Wandels. Handwerkliche Berufe und Kleinbetriebe beispielsweise gerieten infolge von industrieller Massenproduktion in Fabriken ins Abseits, neue, grundstürzende Ideen von der Gesellschaft und vom Zusammenleben erreichten auch die Dörfer, Filme oder Sportvereine erweiterten das Freizeitangebot substanziell. Viele Angehörige der älteren Generationen hatten Angst vor sozialer Deklassierung und Verlust an Traditionen und lehnten deshalb jegliche «Novität» rundweg ab. Somit ergaben sich beinahe zwangsläufig Generationenkonflikte mit den um 1900 Aufwachsenden, die eher offen und neugierig waren und sich von der «Moderne» auch neue Möglichkeiten und Potenziale für höhere Löhne, neue Arbeitsfelder, soziale Sicherheiten oder einfach eine Horizonterweiterung erhofften. Zeitungen und Werbeplakate lockten ja mit fremden Kontinenten oder tollen neuen technischen Produkten. Die Zürcher Historikerin Heidi Witzig hat die «Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen» jener Jahrzehnte genau erfasst und beschrieben und ihrem Buch darüber einen prägnanten Titel verliehen: «Polenta und Paradeplatz».1 Polenta oder «Türggeribel» war die Alltagsspeise vieler bäuerlicher Familien, Tagelöhner und eher Armen im St. Galler Rheintal, im St. Galler Oberland oder im Tessin. Am Paradeplatz in Zürich bauten wiederum zeitgleich Banken ihre prächtigen Hauptsitze, der Platz avancierte gleichsam zum Symbol des «ungebremsten Lancaster-Kapitalismus», der Finanzwelt und einer sich schnell vernetzenden Welt.2
Armut und Reichtum lagen eng beieinander, die soziale Ungleichheit wurde auch in der «demokratischen» Schweiz sicht- und fühlbarer.3 In den Alpen beispielsweise entstanden auch in der Schweiz exklusive Grand-Hotels für die inländische und ausländische «High Society», während Kinder armer Familien vielleicht noch mehr als früher anstrengende Arbeiten, stundenlange Botengänge sowie diverse «Ämtli» verrichten mussten, um das knapp bemessene Budget zu entlasten.4 Der erwähnte Generationenkonflikt mit den Eltern und Grosseltern sowie die Diskrepanz zwischen Konsumverheissung5 und trister Realität ohne Taschengeld und Armutserfahrungen musste zu inneren Spannungen auch bei Kindern und Jugendlichen führen, wie ich stark annehme.

Kindheit am Plätzli

Eine eher kurze Jugenderinnerung aus Wädenswil an die Jahre um 1900 gewährt einige wertvolle Einblicke nicht nur in das persönliche Erleben des Aufwachsens von Jakob Baumann (1900–1984), sondern auch in allgemeinhistorische Dimensionen der erwähnten erlebten Ambivalenzen in höchst ungewissen Zeiten.6 Autor Jakob Baumann nannte seinen Erinnerungstext bezeichnenderweise «Erinnerungen an das alte Wädenswil». Was ist über Jakob Baumann bekannt? Baumann war ein «Nuller», wurde im Jahre 1900 geboren. Er wurde recht alt und lebte bis 1984. Von Beruf war Baumann Sattlermeister und lebte an der Seestrasse 93, das heisst im Luft-Quartier unweit vom Plätzli. In den 1920er-Jahren war er Präsident des Veloclubs und Mitglied der «X-Gesellschaft», der Vorläuferin der heutigen Fasnachtsgesellschaft.7
Wie kam es dazu, dass Sattlermeiste Baumann seine Jugenderinnerungen publizierte? Der Historiker Peter Ziegler, damals Redaktor des Wädenswiler Jahrbuchs, verfasste für die Ausgabe 1981 einen Artikel, der aus verschiedenen Jugenderinnerungen zitierte.8 Nach dem Erscheinen des Artikels meldete sich Baumann bei Ziegler. Resultat war ein Beitrag im Wädenswiler Jahrbuch 1982 mit dem Titel «Unser Wädenswiler Plätzli».9 Aus der folgenden Korrespondenz zwischen dem Historiker und dem Zeitzeugen entstand im Jahre 1984, also kurz vor dem Tod Baumanns, der Beitrag über «alt Wädenswil».10
Das Plätzli um 1910: Hier verbrachte Jakob Baumann seine Kindheit.

Dampflokomotiven machten den Buben Spass.

Der Spritzenwagen sorgte an heissen Tagen dafür, dass der Stau auf den ungeteerten Strassen gebunden wurde - hier an der Ecke Zugerstrasse/Türgass.

Das von Jakob Baumann beschworene «alte Wädenswil» ist untergegangen, zweifellos. Weinbau und Landwirtschaft spielen bestimmt nicht mehr die zentrale wirtschaftliche Rolle wie noch im Jahr 1900. Was sonst noch verloren ging an Alltäglichem und Kulturellem und was andererseits dazu gewonnen wurde, will ich im Folgenden kurz skizzieren.
Jakob Baumanns lediglich vierseitige, dichten Reminiszenzen beginnen mit an sich Unerfreulichem: mit dem allgegenwärtigen Gestank nämlich und mit den beengten Verhältnissen in Wohnungen und an den Arbeitsplätzen: «Das Leben vor 75 Jahren war aus der heutigen Sicht recht primitiv»,11 so der erste, bereits fazitartige und wohl auch ein wenig provokative Satz in Jakob Baumanns «Erinnerungen». Badezirnmer waren noch unbekannt, der «Abtritt» befand sich in der Regel im Treppenhaus, hatte einen Holzdeckel und verfügte über keine Wasserspülung. «Bei warmem Wetter musste man beim Betreten die Nase zudrücken, keine Veilchendüfte!».12
Die Strassen waren allesamt noch Schotterstrassen, sogar die See- und die Zugerstrasse. Die Folge davon waren im Sommer mühselige Staubaufwirbelungen, die durch die offenen Fenster drangen. Wenn der pferdegezogene Spritzenwagen an Hitzetagen durch die staubbedeckten Strassen fuhr, hatten die Buben ihren Spass «Da konnten wir in dem gelben Brei unser Allotria treiben. Es war herrlich, wenn der nasse Staubdreck zwischen den Zehen hervorquoll. Es war selbstverständlich, dass wir «Buebe» und «Maitli» vom Frühling bis Herbst barfuss liefen. Welche Erleichterung für die Mutter, keine Socken flicken, weniger Wolle verbrauchen und für uns keine Schuhe putzen zu müssen.»13
Die Wädenswiler Buben hatten auch sonst Spass an allerlei Modernem, beispielsweise an der schweren Dampfwalze, die dröhnte, eine schwarze Rauchfahne produzierte und die Mütter veranlasste, sofort die Fenster zu schliessen, damit Vorhänge und Möbel nicht russig wurden. War nicht auch die moderne Technik irgendwie wie diese Dampfwalze, die alles Traditionelle in Grund und Boden stampfte?
Lustig anzusehen war jeweils auch die Einfahrt einer schnaufenden Dampflokomotive in den Bahnhof, welche die stets präsenten Knaben von der Passerelle aus beobachteten: «Je dichter der Rauch und Dampf, desto lustiger war es. Von Luftverschmutzung wussten wir noch nichts.14 Die Luft war also damals oft gar nicht sauber, wohl manchmal russiger als heutzutage.15

Wenig Konsum und noch weniger Güsel

Für eine gewisse Abwechslung im manchmal monotonen Alltag sorgten Menschen von auswärts, beispielsweise die armen Hausiererinnen und Hausierer wie das Glarner «Zigermandli» mit den typischen grünen Schabzigerstöckli oder auch das «Sandmandli», das auf einem Wagen Sandsäcke an die Haustüren brachte.16 Die mit Sandstein-Platten belegten Hauseingänge und Parterreräume wurden noch mit Fegsand gereinigt.
Einen «krassen Unterschied»17 zu den 1980er-Jahren, dem Zeitpunkt der Niederschrift seiner «Erinnerungen», erkannte Jakob Baumann in der Kehrichtentsorgung die «heute» (also eben 1984) im Vergleich zu «früher» genau geregelt und weit sauberer abgewickelt wird. Um 1900 erledigten nämlich die Insassen des Armenhauses diese schmutzige, demütigende und wenig angesehene Arbeit mithilfe eines von Kühen oder Ochsen gezogenen Brückenwagens «mit aufgestellten Seitenbrettern».18 Die «armen, nicht kräftigen Burschen»19; mussten die offenen, mit «Hausgüsel» gefüllten Blechkübel oder Holzkisten sowie die Asche aus den Öfen und Küchenherden auf den Wagen heben. Voll von Russ und Asche, waren die verschmierten Gesichter der bedauernswerten «Güselleute» bei Wind und Regen kaum mehr erkennbar. Umso dankbarer waren die leidgeplagten Männer für ein von Dorfbewohnern aus Solidarität gereichtes Glas Most. Die Arbeit war manchmal schlicht und einfach zu streng, «so dass die Männer vom Armenvater nach Hause gebracht werden mussten.»20 Dort erwartete sie eher schmale Kost und ein freudloses Dasein, geprägt von einer ungemein rigiden Hausordnung. Die als Schande gedeutete «Armengenössigkeit» konnte jeden treffen, gab es doch noch keine Invalidenversicherung, kein Krankentaggeld und kaum Arbeitslosengelder. Wer also chronisch krank wurde oder einen schweren Unfall erlitt und von der Familie nicht unterstützt wurde, kam unweigerlich ins Armenhaus, sozusagen ausgestellt für Gaffer und Schadenfreudige, die es schon damals gab.21 Das Armenhaus lag bis 1912 mitten im Dorf am Plätzli. Nach dem Bezug des Bürgerheims am Dorfrand wurde es abgebrochen.
Weggeworfen wurde damals nur, was wirklich nicht mehr repariert oder gebraucht werden konnte. «Papier und Karton war nicht im Güsel. Dies brauchte man zum Heizen, auch gab es nicht viel im Verhältnis zu heute.22 Als «offene Deponie» diente übrigens damals der östliche Teil des Seeplatzes als Schuttablagerungsplatz. «Er wurde in vielen Jahren zirka 80 bis 100 Meter länger.»23
Für den geldbedingt bescheidenen Warenkonsum sorgten viele kleine Läden, «die für das Leben nur das Notwendigste führten ( ... ).»24 Die Ladenräume waren eher dunkel, versehen mit einem tannigen Holzboden. Sicherheitsüberwachungen waren unbekannt. Der Kunde füllte Bohnen, Mais oder Mehl aus offenen Jutesäcken selber mit einer grossen Blechschaufel in die grauen Papiersäcke. Das Petrolfass für Lampen und Kochherd stand ebenfalls im Raum. «Ja, hier kamen verschiedene Gerüche durcheinander, niemand reklamierte, man wusste ja keine andere Spezereiladen-Art.25 Wie für eine so genannte «face-to-face-Gesellschaft üblich, kannten sich Kunde und Verkäufer persönlich mit Namen. Das Ladenlokal war auch ein Ort der Geselligkeit – namentlich, aber nicht ausschliesslich für Hausfrauen, die dort Neuigkeiten austauschten.
Bettio an der Luftstrasse 8, einer von vielen kleinen Läden um 1900.

Jakob Baumann erlebte diese Zustände positiv, als ein «Zusammenleben», ja als eine «eigentliche Verbundenheit».26 Die damals liberalen Ladenöffnungszeiten waren an sechs oder gar sieben Tagen bis zehn Uhr abends üblich. Die Folge des Konkurrenzdruckes und der unendlich langen Öffnungszeiten war eine eigentliche «Selbstausbeutung» und auch ein Sozialneid, der zu extremen politischen Positionen verleiten konnte.27 Jeder kannte wie gesagt jeden, wer mehr besass als andere oder auswärts billiger einkaufte, stand unter Observanz.

Spielen auf der Strasse

Wie gut die Familie Baumann in Wädenswil im Dorfleben verankert war, was sie sozusagen gegen aussen hin darstellte und repräsentierte, geht aus den «Erinnerungen» leider nicht eindeutig hervor. Ich vermute eine relativ gute Integration und ein hohes Ansehen im Dorf.
Klar ist indessen, dass um 1900 gesellschaftliche Aussenseiter, Nonkonformisten oder Exzentriker oft nicht viel zu lachen hatten und geplagt und ausgegrenzt wurden, ja mit der Abschiebung in eine «Zwangsarbeitsanstalt» rechnen mussten.28 Dort waren die Hausordnung unerbittlich, die Arbeitstage streng und lang und die Kost gar nicht reichlich. Wer sich nicht im Sinne eines gut-bürgerlichen, arbeitsamen, «nüchternen», steten und fleissigen Lebensstils besserte, dem drohte unweigerlich die «Bevormundung» und somit eine dauerhafte «Versenkung» in einem (geschlossenen) Heim oder in einer Psychiatrieanstalt.29 Dafür war nicht zuletzt der Klatsch und Tratsch der Frauen verantwortlich, die von der Norm «abweichendes Verhalten» mit bösen Zungen sanktionierten Zu einer behördlichen Ahndung war es dann oft nur noch ein kleiner Schritt. Wer einmal ins Gerede kam, hatte prompt Schwierigkeiten, beispielsweise an einen (persönlichen) Geldkredit zu kommen, der damals üblich war, um eine kleine Investition im Geschäft zu tätigen, eine nötige Anschaffung zu erledigen oder eine Notlage zu überwinden.30
Als Jakob Baumann an seinem Schreibpult sass und seine Jugenderinnerungen zu Papier brachte, überkam ihn trotz der erwähnten Defizite wie Gestank, mangelnde Hygiene oder Armut eine gewisse Wehmut. Seine Jugendzeit war zwar, wie schon oben erwähnt, «primitiv, doch schön, man lebte miteinander, alle kannten einander.
Im Winter dienten viele Strassen wie hier der Sagenrain als Schlittelbahn.


Nur Kinder wohlhabender Familien verfügten um 1912 über teures Spielzeug.


Die Abende im Luftstrassenquartier durften wir mit über zwanzig Nachbarkindern beim Spiel verbringen, doch erst, wenn wir die Schulaufgaben gemacht, gepostet und im Haushalt geholfen hatten. Wir hatten eine Fülle von Spielen, alle ohne teure Geräte: Ballspiele, Egge-Guggis, Stäcklispiel, Räuberlis. Die Seestrasse und die Luftstrasse gehörten uns Kindern, es war ja kein Verkehr. Selten kam ein Pferdefuhrwerk, Autos fuhren sowieso nicht.»31
Im Winter diente die somit meistens verkehrsfreie Strasse den Kindern zudem als Schlittelbahn. Die Buben riskierten bei ihren spektakulären Schussfahrten bis hinunter an die Seestrasse jeweils Kopf und Kragen, stoppten die Zeiten geflissentlich mit der Taschenuhr des Vaters und signalisierten den Start mit Fähnlein. Wer gewann, erhielt einen Apfel oder Schokolade und war ein kleiner Held. Sie seien eben gar nicht «verwöhnt»32 gewesen, schrieb Jakob Baumann mit Seitenblick auf die «Fernsehgeneration» der 1980er-Jahre. Dass die Jugendlichen früher ihre Freizeit auch wegen der von Baumann selber konstatierten engen Wohnverhältnisse lieber draussen verbrachten, sei dazu noch von meiner Seite angemerkt.33
Dass sich eben bei weitem nicht alle Kinder einen «modernen Davoser-Schlitten»34 leisten konnten und die Rekordzeiten sowie die (zugegebenermassen bescheidene) Siegerprämie und natürlich auch der Ruhm schon damals an das beste «Material» gebunden waren, verschweigt uns Jakob Baumann freilich. Wer Geld hatte, konnte sich schon damals einige Prestigeprodukte leisten und bei dörflichen Wettbewerben obenauf schwingen.




Fabian Brändle




Anmerkungen

1 Heidi Witzig. Polenta und Paradeplatz. Regionales Alltagsleben auf dem Weg zur modernen Schweiz 1880–1914. Zürich 2000. Vgl. auch Albert Hauser. Das Neue kommt. Schweizer Alltag im 19. Jahrhundert. Zürich 1989. Zur Theorie vgl. Kim Djongkil. Zur Theorie der Moderne «Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen». Ein Beitrag zur Diskussion um die Moderne in soziologischen Gesellschaftstheorien. Göttingen 1999 Vgl. auch Joachim Radkau. Das Zeitalter der Nervosität. Deutschland zwischen Bismarck und Hitler. Darmstadt 1998.
2 Jürgen Osterhammel. Die Verwandlung der Welt. Eine Geschichte des 19. Jahrhunderts. München 2009.
3 Vgl. den Überblick bei Jakob Tanner. Geschichte der Schweiz im 20. Jahrhundert. München 2015.
4 Habbo Knoch. Grandhotels. Luxusräume und Gesellschaftswandel in New York, London und Berlin um 1900. Göttingen 2016. Für den arbeitsreichen Alltag von Kindern und Jugendlichen aus der Arbeiterschaft oder auch aus der unteren Mittelschicht vgl. für Österreich und v.a. für die Metropole Wien anhand von Lebenserinnerungen (Selbstzeugnissen) Maria Papathinassiou. Zwischen Arbeit, Spiel und Schule. Die ökonomische Funktion der Kinder ärmerer Schichten in Österreich 1880–1939. Wien 1999. Für Süddeutschland vgl. Andreas Gestrich. Traditionelle Jugendkultur und Industrialisierung. Sozialgeschichte der Jugend in einer ländlichen Arbeitergemeinde Württembergs, 1800–1920. Tübingen 1986 Susanne Mutschier. Ländliche Kindheit in Lebenserinnerungen. Familien- und Kinderleben in einem württembergischen Arbeiterbauerndorf an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Tübingen 1985. Vgl. auch allgemein Hugh Cunningham. The Children of the Poor. Representations of Childhood since the Seventeenth Century. Oxford 1992. Für die USA vgl. sehr spannend und bestens dokumentiert David Nasaw. Children of the City. At Work and at Play. New York 1986; Howard P. Chudacoff Children at Play. An American History. New York 2007.
5 Frank Trentmann. Herrschaft der Dinge. Die Geschichte des Konsums vom 15. Jahrhundert bis heute. Frankfurt am Main 2017.
6 Jakob Baumann. Erinnerungen an das alte Wädenswil. In: Jahrbuch der Stadt Wädenswil 1984, S 93–97.
7 Dokumentationsstelle Oberer Zürichsee ZA 2.
8 Peter Ziegler. Wädenswiler erzählen aus ihrer Jugendzeit. In: Jahrbuch der Stadt Wädenswil 1981, S. 75–81.
9 Jakob Baumann. Unser Wädenswiler Plätzli. In: Jahrbuch der Stadt Wädenswil 1982, S. 5–8
10 Dokumentationsstelle Oberer Zürichsee ZA 2.
11 Baumann, Erinnerungen, S. 93.
12 Baumann, Erinnerungen, S. 93. Vgl. Martin Illi und Hansruedi Steiner. Von der Schissgruob zur modernen Stadtentwässerung. Zürich 1992.
13 Baumann, Erinnerungen, S. 92.
14 Baumann, Erinnerungen, S. 93.
15 Vgl. Auch für London Clare Clark. The Great Stink. London 200S. Gerd Speisberg. «Rauchplage». Zur Geschichte der Luftverschmutzung. Köln 1988.
16 Baumann, Erinnerungen, S. 96. Vgl. Fabian Brändle (Hg.). Das lange Leben eines Toggenburger Hausierers. Gregorius Aemisegger (1815–1913). Wattwil 2007 (2. Auflage Wattwil 2008); Fabian Brändle. Über Stock und Stein, bei Wind und Wetter. Schweizerische Hausiererinnen in (auto)-biographischen Texten. In: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde 2006, S. 93–102; Laurence Fontaine. History of Pedlars in Europe. Cambridge 1996; Jeroen Salman. Pedlars and the Popular Press. Itinerant Distributior Networks in England and the Netherlands 1600–1850. Amsterdam 2013.
17 Baumann, Erinnerungen, S. 93.
18 Baumann, Erinnerungen, S. 93.
19 Baumann, Erinnerungen, S. 94.
20 Baumann, Erinnerungen, S. 94.
21 Thomas Dominik Meier und Rolf Wolfensberger. «Eine Heimat und doch keine». Heimatlose und Nicht-Sesshafte in der Schweiz (16.-19. Jahrhundert) Zürich 1998; Rudolf Gadient. Bettler, Frevler, Armenhäusler. Die Armen von Flums im 19. Jahrhundert, Zürich 1991; Ruedi Epple Ruedi und Eva Schär. Stifter Städte, Staaten. Zur Geschichte der Armut, Selbsthilfe und Unterstützung in der Schweiz 1200-1900, Zürich 2010.
22 Baumann, Erinnerungen, S. 96.
23 Baumann, Erinnerungen, S. 95.
24 Baumann, Erinnerungen, S. 95.
25 Baumann, Erinnerungen, S. 96.
26 Baumann, Erinnerungen, S. 96.
27 Georg Schwedt. Vom Tante-Emma-Laden zum Supermarkt. Eine Kulturgeschichte des Einkaufens. Weinheim 2006; Uwe Spiekermann. Basis der Konsumgesellschaft. Entstehung und Entwicklung des modernen Kleinhandels in Deutschland 1850 bis 1914. München 1999
28 Vgl. Tanja Rietmann. «Liederlich» und «arbeitsscheu» Die administrative Anstaltsversorgung im Kanton Bern (1984–1981). Zürich 2013; Sabine Lippuner. Bessern und Verwahren. Die Praxis der administrativen Versorgung von «Liederlichen» und «Arbeitsscheuen» in der thurgauischen Zwangsarbeitsanstalt Kalchrain (19. und frühes 20. Jahrhundert). Zürich 2005
29 Vgl. die eindrücklichen Fallbeispiele bei Mischa Gallati. Entmündigt. Vormundschaft in der Stadt Bern, 1920–1950. Zürich 2015. Vgl. auch Thomas Huonker. Fürsorgerische Zwangsmassnahmen in Adliswil von 1890 bis 1970. Basel 2006; Eva Mazza Muschietti. Lebensbewältigung nach fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen. Eine vergleichende Analyse ausgewählter Autobiographien von Betroffenen im Lichte der Resilienzforschung. Lausanne 2016.
30 Vgl. Zu den engen Verbindungen von Kredit, Schulden, sozialer Ehre, Ehrlosigkeit, Schande, Recht und politischem Ausschluss (Wahl- und Abstimmungsverbote in gewissen Schweizer Kantonen für «Konkursiten» sowie Wirtshausverbote bis ca. 1950!): Mischa Suter. Rechtstrieb. Schulden und Vollstreckung im liberalen Kapitalismus 1800–1900. Konstanz 2016. Vgl. auch Gabriela Signori (Hg.). Prekäre Ökonomien. Schulden in Spätmittelalter und Früher Neuzeit. Konstanz 2014; Dorothee Guggenheimer. Kredite, Krisen und Konkurse. Wirtschaftliches Scheitern in der Stadt St. Gallen im 17. und 18. Jahrhundert. Zürich 2014; Richard Tilly. Geld und Kredit in der Wirtschaftsgeschichte. Stuttgart 2003.
31 Baumann, Erinnerungen, S. 97. Vgl. zur «Strassenkultur» der Buben Fabian Brändle. Tennisbälle, Dolen und zerbrochene Scheiben. Zur Geschichte des Schweizer Strassenfussballs vor dem Zeitalter des Automobils (1920–1945). In: Sportzeiten. Sport in Geschichte, Kultur und Gesellschaft 3/2007, S. 7–20; Fabian Brändle. Conrad Jacob Lichtis Jugenderinnerungen 1850–1870. In: Winterthurer Jahrbuch 2016, S. 136–139. Zur Jugenddelinquenz in der Schweiz vor 1900 vgl. nach Basler Gerichtsakten Martin Leuenberger. Mitgegangen, mitgehangen. «Jugend-kriminalität» in Basel, 1873–1893. Zürich 1989.
32 Baumann, Erinnerungen, S. 97.
33 Adelheid von Saldern. Häuserleben. Zur Geschichte städtischen Arbeiterwohnens vom Kaiserreich bis heute. Bonn 1997.
34 Baumann, Erinnerungen, S. 97.