Neuere Plastiken von Jörg Fausch

Quelle: «Allgemeiner Anzeiger vom Zürichsee», 10. September 1994 von Peter Ziegler

In Verbindung mit einer Fachtagung zum Thema «Garten» stellt der Wädenswiler Künstler Jörg Fausch in der Parkanlage der Ingenieurschule Wädenswil im Grüental einige seiner neueren Bildhauerarbeiten aus.
Der Garten ist traditionellerweise nicht nur Lebensmittelspender oder Ort der Erholung; er war immer auch Raum für Kunst. Dies bewog die Ingenieurschule zu einer Ausstellung von Plastiken des Wädenswiler Bildhauers Jörg Fausch in der Parkanlage im Grüental.
Jörg Fausch, geboren 1920, erhielt seine Ausbildung nach Volksschule und Gymnasium an der Kunstgewerbeschule Zürich, wo er mit dem Diplom als Innenarchitekt abschloss. Fünf Jahre lang arbeitete er dann gegen Kost und Logis im Atelier des Bildhauers Josef Nauer in Freienbach. Nach einem längeren Studienaufenthalt in Paris baute er für sich und seine Familie in Wädenswil ein Haus und richtete hier ein eigenes Atelier ein. Im Laufe der Jahrzehnte wurden die Arbeiten des freien Künstlers auf regionalen, nationalen und internationalen Ausstellungen gezeigt, und viele davon gelangten in privaten oder öffentlichen Besitz. Seit eh und je reizten den Künstler visuelle Formen, zum Beispiel Katzen und Vögel, dazu das Element Wasser sowie verschiedene Materialien mit all ihren Eigenschaften: Stein, Holz, Eisen, Bronze, Aluminium und Kunstharz.
Seit einiger Zeit hat Jörg Fausch seinen Wohnsitz und seine Arbeitsstätte nur den Sommer über in Wädenswil. Den Winter verbringt er in Arcadia auf Florida. Dieser regelmässige Szenenwechsel bringt ihm bedeutende Impulse für sein künstlerisches Schaffen in den reiferen Lebensjahren. Die heutige Vernissage gibt nicht nur Gelegenheit, einige Arbeiten der letzten Jahre zu betrachten, sondern ebenso die Möglichkeit, Jörg Fausch persönlich kennenzulernen und mit ihm ins Gespräch zu kommen.




Peter Ziegler