Was Fritz Störi zeitlebens überaus zu schätzen wusste, waren Kameradschaft und Freundschaft. So trat er seinerzeit der Studentenverbindung des Turnvereins Technikum Winterthur bei und wurde Fuchsmajor, Bursche und Präsident. «Ungezählte feuchtfröhliche Stunden unter den Farben Rot – Weiss – Blau habe ich miterlebt. Als Vulgo wählte ich ,Kärpf, nach dem schönen aussichtsreichen Freiberg im Glarnerland, den ich schon als Bub immer gerne bestieg.»
Im Rotary Club Au am Zürichsee, dessen Mitbegründer er war, konnte er gesellschaftliche Beziehungen pflegen und engagierte sich in verschiedenen Chargen wie auch als Präsident.
Auf seine Initiative wurde auch das «Stöckli» ins Leben gerufen, das monatliche Treffen ehemaliger Mitglieder der Wädenswiler Exekutive zu gemeinsamem Essen, Jassen und Gedankenaustausch.
Fritz Störi war ein überaus geselliger Mensch. Wie lebendig konnte er doch erzählen und eine ganze Runde unterhalten. Sei es im «Stöckli», bei den Schützen, bei den Dienstkameraden oder der Studentenverbindung, selten einmal fehlte er bei deren Zusammenkünften. Er reiste von Flims her an und auch als er kaum mehr gehen konnte, sei er, wie es einer seiner Freunde formulierte, «na anezchrüüche choo und heig sich am Handlauf d Stääge ufezoge». Fröhliches Beisammensein, Diskutieren und Jassen taten seinem Gemüt wohl.
Schon über die Zeit in lnterlaken lesen wir in seinen Erinnerungen: «Welche Feste wurden da gefeiert! Wie oft sah uns der Mond zu mitternächtlicher Stunde oder auch die Morgendämmerung singend in gehobener Stimmung.»
Auch nach den Schiessübungen dauerte es manchmal länger als den Frauen zuhause lieb war. «Ja weisch, de Göpf isch halt debii gsii», entschuldigte sich Fritz Störi bei seiner Frau Hanni. Und Gottfried Huber zu seiner Frau: «Ja weisch, de Fritz isch halt debii gsii.» Und so kam die Welt jeweils wieder in Ordnung.
Wenn wir auch nur einen kurzen Blick auf die verschiedenen Bereiche des Wirkens von Fritz Störi in der Familie, im Beruf, in Sport und Militär sowie in Politik und Gesellschaft geworfen haben, so können wir nur staunen, was er alles geleistet hat. Eine unglaubliche Lebenskraft war ihm eigen, ein Wille, an sich zu arbeiten und weiter zu kommen, aber auch eine grosse Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen und sich für das Gemeinwesen einzusetzen. Er war eine originelle, vielseitig begabte Persönlichkeit mit einem ausgeprägten Willen und einer faszinierenden Ausstrahlung.