Alte Farb (Gerbestrasse 7)

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Baumeisterlich-charmante Kombination eines behäbigen, restaurationszeitlichen Walmdachkubus mit einem verlängerten Züriseehaus des 18. Jahrhunderts. Die zwei Flügel begrenzen ein Dreieckplätzchen, das von einem Säulenvorzeichen geadelt wird. Der Hausname erinnert an ein Gewerbe aus der Frühzeit der Liegenschaft (17. Jh.).

Aufnahme vom alten Sonnenhof (Zugerstrasse 12) aus, um 1890. Archiv Peter Ziegler.

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Um 1650 ff.
An der Landstrasse (nachmalige Gerbestrasse) und am Töbelibach entsteht ein mehrteiliger, flarzartiger Komplex mit Nebenbauten. In einem Vorläufer des heutigen Satteldachtrakts werden eine Färberei und eine Badestube betrieben; später üben Angehörige der Familie Theiler das Schmiedehandwerk aus.
 
1784
Anstelle von kirchenseitigen Gebäudeteilen wird ein stattliches Züriseehaus erbaut.
 
1827–1828
Leutnant Johannes Theiler-Hauser (1774–1847) gibt der Liegenschaft die heutige Gestalt: Verlängerung des Züriseehauses über alten Bauteilen, Abbruch eines in die Strasse ragenden Trakts und dafür Anbau eines zurückgestaffelten Walmdachkubus ans Züriseehaus.
 
1947–2012
Der Konditor Walter Homberger erwirbt die Liegenschaft und richtet im vorspringenden Hausteil ein Café ein, das jahrzehntelang ein beliebter Treffpunkt ist. Nach der Schliessung des Lokals 2012 wird die Liegenschaft durchgreifend saniert und neu genutzt; auf der Bergseite werden Balkontürme angebaut.