Hürlimann, Emmy (1914–2001)


* 4. Juli 1914 in Wädenswil, † 28. Mai 2001 in Zürich, Tochter eines wohlhabenden und musikalisch begabten Geschäftsmanns, Klavierunterricht vom 6. Lebensjahr an, Schulzeit bis 1926 in Wädenswil, dann Umzug der Familie nach Richterswil. Nach der Sekundarschule Französischjahr am Institut Montmirail bei Neuenburg, Klavier- und Orgelunterricht. Ab 1931 Privatunterricht im Harfenspiel, Sprachaufenthalt in Florenz mit Harfenunterricht und Weiterbildung in Kunstgeschichte. 1932–36 Ausbildung am Konservatorium für Musik in Zürich, Diplom als Orchestermusikerin. Studienaufenthalt in London, Winter 1938/39 Weiterbildung in Paris bei der berühmten Harfenistin Henriette Renié, Lehr- und Wanderjahre in zahlreichen Städten in der Schweiz, Deutschland und Österreich. 1950 Gründung des «Zürcher Harfentrios» mit Willy Urfer, Soloflötist, und Walter Gebhardt, Solobratschist.
Ab 1954 Soloharfenistin des Tonhalle-Orchesters, 1958 erster Auftritt fürs Schweizer Fernsehen, 1968 Gründung eines eigenen Harfenensembles. Ab 1972 Lehrtätigkeit am Konservatorium und der Musikhochschule Zürich. International anerkannte Expertin und Jurorin bei Examen und Wettbewerben. Zusammen mit Rudolf Frick gründet sie 1988 die «Schweizerische Harfenvereinigung», deren Präsidentin und später Ehrenpräsidentin sie wird.
Weltgewandt, sprachbegabt, interessiert an Kontakten mit Gleichgesinnten aus aller Welt. Besonderes Engagement bei der Förderung von jungen Talenten. Finanzielle Unterstützung junger, mittelloser Musikerinnen und Musiker, vor allem aus Osteuropa. [dbi]