Max Möhr-Brupbacher (1917–2005)
Quelle: Jahrbuch der Stadt Wädenswil 2005 von Peter Ziegler
Am 17. September 2005 starb Max Möhr-Brupbacher, wohnhaft in der Gerbe, im 89. Altersjahr. An der Trauerfeier in der reformierten Kirche Wädenswil würdigte Pfarrer Peter Weiss am 23. September das Leben des Verstorbenen. Dieser Nachruf orientiert sich am Lebenslauf, den Pfarrer Weiss zur Verfügung gestellt hat.
JUGEND UND AUSBILDUNG
Max Möhr kam am 26. Januar 1917 im bünderischen Maienfeld zu Welt, wo sein Vater Förster, Rebbauer und Landwirt war. Zusammen mit zwei älteren Brüdern wuchs Max auf dem elterlichen Hof «im Bücheli» auf, besuchte die Primar- und Sekundarschule des Dorfes und schloss Freundschaften, die lebenslang Bestand haben sollten. Auf den Diplomabschluss an der Handelsabteilung der Kantonsschule Chur folgten eine Lehre auf der Bündner Kantonalbank in Chur, der Stellenantritt bei der Nationalbank in Zürich und der Wechsel nach Genf.
In der Rhonestadt lernte Max Möhr seine spätere Frau kennen, die Wädenswilerin Vreni Brupbacher, die sich dort nach ihrem Abschluss als Innenarchitektin bei einem Maler, Bildhauer und Innenarchitekten weiterbildete. 1947 liessen sich die beiden in der Kirche Wädenswil trauen. Die Predigt hielt der Onkel der Braut, Erwin Joss, Pfarrer in Schönenberg. Zunächst wohnte das Ehepaar in Schaffhausen, wo Max Möhr bei der Privatbank Gebrüder Oechslin als Korrespondenzchef arbeitete.
Vreni und Max Möhr-Brupbacher.
IM DIENSTE DER GEMEINSCHAFT
Trotz grosser beruflicher Beanspruchung stellte sich Max Möhr immer wieder der Gemeinschaft zur Verfügung. In der Armee leistete der gute Bergsteiger – zuletzt als Oberleutnant – Dienst in der Gebirgsinfanterie. Dem Bündner war es ein besonderes Anliegen, in Wädenswil heimisch zu werden und sich für die Allgemeinheit einzusetzen. 1967 wurde er Vorstandsmitglied des Asylvereins und leitete ab 1968 während 20 Jahren mit grossem Geschick und Einfühlungsvermögen die Altsheimkommission Fuhr. Er war Präsident des Pistolenschiessvereins Wädenswil, Gründungsmitglied des Rotary Clubs Au am Zürichsee, wirkte im Vorstand des Rabattvereins Wädenswil mit sowie im Buchdruckerverein Oberer Zürichsee und Oberland. Zusammen mit seiner Frau Vreni engagierte er sich zudem im Leiterteam der Aktiven Senioren.
LEBENSABEND
Im Jubiläumsjahr 1983 legte Max Möhr die Leitung der Druckerei Stutz in jüngere Hände. Nun fand er mehr Zeit, den eigenen Rebberg in Maienfeld zu pflegen, mit Freunden seinen «Pilgerwii» zu kosten, den Schloss-Kegelclub zu besuchen und an den Wanderungen des Dienstag-Wanderclubs teilzunehmen. Zeit auch um auszuruhen, zu geniessen.
Schleichend und unaufhaltsam zehrte in den letzten Jahren eine Krankheit an Max Möhr’s Kräften. Seine Angehörigen und ein treuer Freundeskreis nahmen Anteil und brachten Abwechslung in seinen nicht immer einfachen letzten Lebensabschnitt.
Daheim in der Mitte der 1990er-Jahre von Grund auf restaurierten Gerbe starb Max Möhr am 17. September. Viele haben ihm vieles zu verdanken; sie werden ihn in guter Erinnerung behalten.