ZUR SONNE (Schönenbergstrasse 4)

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Ehemaliges Gemeindehaus und Gasthof Zur Sonne. Stattlicher Kubus aus der Restaurationszeit mit prächtigem Wirtshausschild. Neuklassizistischer Baudekor im ehemaligen Kellergeschoss (u.a. viersäuliger Portikus mit Balkon). Nachfolger des wichtigsten öffentlichen Profangebäudes des alten Wädenswil, des «Richt- und Gesellenhauses».
Fotografie von Gottlieb Ammann (Ausschnitt), um 1880–1900 (nach Bau Zwerchhaus).

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1504/1525
Als Ersatz für einen zerstörten Gerichtssitz baut die Gemeinde ein hölzernes Gemeinde-Mehrzweckgebäude, mit einer Laube (Tanzboden, Markt- und Versammlungsplatz), einer Gaststube, einem Gemeinderats- und einem Gerichtszimmer.

1821–1822
Kurz nach dem Wiederaufbau des 1804 zerstörten Schlosses Wädenswil (Oberamtssitz) ersetzt die Gemeinde den rittlings auf der Schönenbergstrasse sitzenden Altbau durch einen grossvolumigen, nun am Rand der Strasse platzierten Massivbau: die Sonne. Den Bauplan hat Geometer Rudolf Diezinger (1770–1847) geliefert. 1868 Verlegung der Gemeinde-Amtsräume ins neue Sekundarschulhaus.

1921–1922
Vier Industrielle wollen aus dem seit 1911 alkoholfreien Gasthof ein Gemeindezentrum zur kulturell-sittlichen Hebung der Bevölkerung machen. In ihrem Auftrag baut Architekt Hans Streuli (1892–1970) das Kellergeschoss aus und adelt den Bau mittels eines Säulenportikus.

1984
Der Sonnwirt schliesst den Gastbetrieb; in der Folge nutzt die Stadt das Haus, das sich seit 1976 in ihrem Besitz befindet, für Verwaltungszwecke.