- Neue Konkurrenten sind auf dem Weltmarkt aufgetreten, wodurch angestammte Industrien zum Teil in kurzer Zeit völlig überfahren wurden (Textil-, Uhrenindustrie usw. Gegenwärtig steht die Maschinenindustrie unter Druck).
- Die einzelbetriebliche Konkurrenzfähigkeit der schweizerischen Anbieter hat sich verschlechtert (beeinflusst vom Know-how, von der Präsenz und Mobilität am Markt und von den Kosten, respektive der Arbeitsproduktivität).
- Die gesamtwirtschaftliche Konkurrenzfähigkeit ist ungünstiger geworden. Hier spielen die Wechselkurse und die sogenannten Rahmenbedingungen * eine entscheidende Rolle.
- Die internationale Verschuldung und die weltweite Tendenz zum Protektionismus führen dazu, dass potenzielle Abnehmer schweizerischer Güter diese nicht bezahlen können oder dass ein schweizerischer Anbieter gar nicht zum Zug kommen kann.
- Die Sicherung der Importe – im Zusammenhang mit der Ölkrise und den vorübergehend sehr hohen Rohstoffpreisen – ist heute etwas in den Hintergrund gedrängt, bleibt aber in der Betrachtung von Bedeutung.
Unsere Möglichkeiten, auf diese Bedingungen Einfluss zu nehmen, sind nun, insgesamt gesehen, ziemlich bescheiden. In den letzten zehn Jahren war das Arbeitsangebot in der Schweiz – und in Wädenswil – immer ausreichend. Die Zukunftsperspektiven sind aber nicht klar. Auf der einen Seite wird die zunehmende Überalterung der Bevölkerung ab 1995 das Arbeitsangebot verknappen. Auf der anderen Seite vermag vielleicht die neuste technische Entwicklung die erforderliche Arbeit dauerhaft erheblich zu vermindern.
* Als «Rahmenbedingungen» wird das ganze Umfeld bezeichnet, in welchem unsere Industrie arbeitet. Die Schweizer Wirtschaft hat uns zu Wohlstand und Wohlergehen verholfen. Nur eine gesunde Wirtschaft ist in der Lage, das Erreichte zu bewahren und weiter zu entwickeln. Wir entscheiden jetzt darüber, ob es uns in Zukunft besser oder schlechter gehen soll. Die Voraussetzungen zur Stärkung unserer Wirtschaft sind:
- Ausgleich von Einnahmen und Ausgaben der öffentlichen Hand mit Schwergewicht auf Sparmassnahmen
- Entlastung vom Steuerdruck und Beseitigung von Steuermängeln
- Beschränkung der Sozialleistungen auf ein – auch langfristig – tragbares Mass
- Förderung der Selbstvorsorge und der Eigenverantwortung
- Reallohnverbesserung nur bei entsprechender Steigerung von Produktivität und Leistung
- Verzicht auf weitere staatliche Eingriffe in die freie Wirtschaft
- Pflege der sozialpartnerschaftlichen Beziehung und Verstärkung der innerbetrieblichen Zusammenarbeit zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern.
(Arbeitskreis Kapital in der freien Wirtschaft, Zürich.)