HAUSMANN SÄGEN- UND MESSERFABRIk & CO.

 
1904 gründete August Hausmann-Blank in der Rietliau die Sägen- und Messerfabrik Hausmann & Co. und stellte Stroh-, Häcksel und Rübenmesser für die Landwirtschaft her. Bei wenig Konkurrenz war der Absatz günstig. 1906 konnte die einstige Wagenschmiede um einen Anbau erweitert werden und 1908 folgte ein Neubau mit Platz für einen zweiten Härteofen, zwei neue Schleifsteine, eine automatische Kreissägenstanze, Hobel- und Bohrmaschinen. In den elektrisch beleuchteten Betriebsräumen beschäftigte die Firma nun elf Mitarbeiter und Angestellte.
Nach dem frühen Tod des Vaters 1921 übernahmen die Söhne Karl und August die Geschäftsleitung. Nach Einbrüchen belebte sich der Geschäftsgang Ende der 1920er Jahre wieder und es konnte ein weiterer Fabrikbau erstellt werden. Ab 1948 stieg die Nachfrage nach Messern und Sägen aus der Firma Hausmann. Laufend musste der Maschinenpark angepasst werden. 1950 wurde die Härterei modernisiert; 1961 folgten Umstellungen in der Schleiferei, Schärferei und Zahnerei. Mit Karl Hausmann-Annen trat 1961 die dritte Generation in die Firma ein.
Während der Hochkonjunktur in den frühen 1980er Jahren besuchten drei Mitarbeiter die Kundschaft. 1985 entstand an der Rietliaustrasse ein neuer Fabrikbau, ausgerüstet mit modernsten Maschinen. Fabriziert wurden vor allem Eishobelmesser und die Firma wurde mit dem Schleifen von Eisbahnen betraut, z.B. in Rapperswil, Wetzikon, Winterthur, Kloten, Dolder und im Hallenstadion. Da die Söhne Jürg und Stefan Hausmann die Firma nicht übernehmen wollten, wurde die Messer-Abteilung per 1. Januar 2000 an die Schäppi AG in Horgen verkauft, die Sägen-Abteilung an die Walter AG in Dotzingen BE. Der grösste Teil des Neubaus wurde vermietet. Seit 1. April 2021 ist hier die Metallwerkstatt der Stiftung Bühl untergebracht. [pzi]