Das Gebäude war damals ein stattliches Riegelhaus mit Butzenscheiben und einer Freitreppe, die in die Gaststube führte. Zu den Kurgästen der «Krone» gehörte im August 1826 der Zürcher Schriftsteller und Zeichner David Hess (1770−1843). Zwei Jahre zuvor hatte er seinen einzigen Sohn verloren. Psychisch und physisch angeschlagen, erholte sich Hess in Hütten auf Spaziergängen und beim Zeichnen. Die acht Zeichnungen und topografischen Aufrisse, die David Hess 1826 in Hütten geschaffen hat, bilden eine wertvolle Dokumentation über das Dorf in der ersten Hälfe des 19. Jahrhunderts. Hess zeichnete die Kapelle, die «Krone», vornehme Zürcher Damen auf dem Spazierritt, aber auch ein Hüttner Bauernmädchen mit langem Rock und schlichter Frisur neben einem Miststock. Besonders berühmt war die «Krone» wegen ihrer anmutigen Zimmer und guten Betten. Der Gasthof wurde 1830 erweitert und mit einer Badeeinrichtung ausgestattet. Im Inseratenteil des 1899 erschienenen «Führers von Richterswil und Umgebung» machte der Kronenwirt seine Gäste auf den Komfort aufmerksam, dass täglich zweimal die Postkutsche von und nach Wädenswil beziehungsweise Schindellegi verkehre. Er pries «gewissenhafte Verpflegung», elektrisches Licht in allen Zimmern, Post und Telefon im Haus, bescheidener Pensionspreis an. Um die Jahrhundertwende war Albert Hiestand-Isler (1857−1908), Bezirksrichter, Gemeindepräsident und Kantonsrat, Kronenwirt in Hütten. Sein Kurhaus galt immer noch als Mittelpunkt in einem «halt alpinen Bergdorf, hart an der Grenze der Innerschweiz, mit der herrlichsten Sicht über den heimatlichen See». [hp Restaurant]
Link Restaurant
www.krone-hütten.ch