Moser, Mentona (1874–1971)


* 19. Oktober 1874 Badenweiler (Baden, D), † 10. April 1971 Köpenick (Ostberlin) war eine Schweizer Schriftstellerin und Kommunistin, Funktionärin und Mäzenin der Internationalen Roten Hilfe (IRH).
Mentona Moser war eine Tochter des reichen Uhrenfabrikanten Heinrich Moser (1805–1874) und seiner zweiten Ehefrau Fanny Sulzer-Wart (1848–1925). Sie wuchs zusammen mit ihrer Schwester, der späteren Zoologin und Parapsychologin Fanny Moser (1872–1953) auf. Ihr Vater starb bereits vier Tage nach ihrer Geburt. Ihre an zunehmendem Armutswahn leidende Mutter galt «um die Jahrhundertwende mit Ausnahme der gekrönten Häupter als eine der reichsten Frauen Europas (wenn nicht als reichste überhaupt)», wie der Psychiatriehistoriker Henri Ellenberger in einem Vortrag 1976 über Sigmund Freuds Patientin Emmy von N. feststellte.
Ab dem Sommer 1887 lebte Mentona Moser mit ihrer Familie auf der Halbinsel Au in Wädenswil. Als 17-Jährige begann sie ein Zoologie-Studium als Hospitantin an der Universität Zürich, das sie dann in London fortsetzte. 1897 begann sie an Frauen-Colleges der Universität Cambridge einen zweijährigen Kurs über Soziale Arbeit, um sich als Sozialhelferin ausbilden zu lassen. Neben ihrer Ausbildung war Moser als Hilfslehrerin an Abendschulen tätig. 1901 nahm sie im Cottage-Hospital in London eine Stelle als Lernschwester an. [wiki]