REFORMIERTE KIRCHE (Schönenbergstrasse 9)

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1760 wurde aufgrund des kontinuierlichen Wachstums der Gemeinde und des schlechten Zustandes der mittelalterlichen Kirche ein Neubau erwogen. 1763 stimmte die Gemeindeversammlung einem solchen zu und der Stillstand beauftragte den Teufener Baumeister und Brückenbauer Hans Ulrich Grubenmann. Unklar ist, ob dessen Projekt von Beginn weg als Querkirche angedacht war, oder ob erst die Intervention von Untervogt Hans Caspar Blattmann ihn dazu bewegte, eine Querkirche zu errichten. > mehr
Aufnahme 24. April 2020.

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1763 Beschluss der Gemeindeversammlung, die seit 1270 erwähnte, baufällige und zu kleine Kirche abzubrechen.

1764/67 Neubau der barocken Querkirche nach Plänen von Hans Ulrich Grubenmann (1709 bis 1783). Stützenloser Raum mit drei Emporen und Stuckaturen von Peter Anton Moosbrugger (1732–1806). Finanzierung durch Versteigerung der Sitzplätze.

1819 Letzte Beerdigung auf dem Friedhof bei der Kirche.

1826 Erste Orgel auf der turmseitigen Empore.

1842 Neues fünfstimmiges Geläut aus der Giesserei Jakob Keller I in Unterstrass.

1862 Glasmaler Johann Jakob Röttinger in Zürich liefert die Farbfenster Petrus, Christus und Paulus. Neues Uhrwerk von Gebrüder Ungerer in Strassburg (im Turm erhalten).

1862/66 Gesamtrenovation im Hinblick auf die Hundert-Jahr-Feier. Beseitigung der Gräber und Neugestaltung der Kirchenumgebung.

1885 Ersatz der kleinsten Glocke durch Jakob Keller II.

1888 Einbau einer Warmluftheizung.

1895 Neue Betglocke aus der Firma Rüetschi in Aarau.

1904 Elektrische Beleuchtung.

1920 Dritte Orgel (Firma Kuhn, Männedorf).

1950/51 Innenrenovation, Erneuerung der Bestuhlung.

1952 Einweihung der vierten Orgel (Firma P. Goll, Luzern).

1962 Neugestaltung der Kirchenumgebung. Abbruch der Friedhofportale.

1975 Einbau einer elektrischen Quarzuhr zur Steuerung der Turmuhr.

1983/84 Aussenrestaurierung.

1998/99 Innenrestaurierung.

2001 Einweihung der fünften Orgel (Firma Späth, Rapperswil).

2011 Turmrenovation.

Schutzobjekt von kantonaler Bedeutung.


> Literatur
>> JSW 2017, S. 35-42: GRUBENMANNS MEISTERWERK.
>> JSW 2017, S. 43-56: DIE QUERKIRCHE VON WÄDENSWIL IM INTERNATIONALEN KONTEXT.
>> JSW 2017, S. 57-64: 250 JAHRE KIRCHENBAU - EIN FEST FÜR ALLE.
>> JSW 2017, S. 65-74: DIE WÄDENSWILER KIRCHENGLOCKEN.
>> JSW 2017, S.117-127: WIE SICH IN DER HERRSCHAFT WÄDENSWIL
DIE REFORMATION DURCHGESETZT HAT.

>> JSW 2016, S. 55-62: DAS «ENGELCHEN» AUF DEM TAUFSTEIN DER REFORMIERTEN KIRCHE.
>> JSW 2015, S. 105-111: DIE RÖTTINGER-FENSTER IN DER REFORMIERTEN KIRCHE WÄDENSWIL.
>> JSW 2001, S. 11-16: DIE NEUE SPÄTH-ORGEL IN DER REFORMIERTEN KIRCHE.
>> INNENRENOVATION 1998/99: DIE BAUKOMMISSION DANKT.
>> INNENRENOVATION 1998/99: AUS DER GESCHICHTE.
>> INNENRENOVATION 1998/99: BERICHT DES ARCHITEKTEN.
>> INNENRENOVATION 1998/99: DIE ROKOKO-STUCKDEKORATION.
>> JSW 1999, S. 49-56: INNENRENOVATION DER REFORMIERTEN KIRCHE WÄDENSWIL.
>> ZSZ 23.07.98: REFORMIERTE KIRCHE WÄDENSWIL:
WAPPEN DES BAUMEISTERS JOHANN ULRICH GRUBENMANN.
>> AAZ 31.08.1991: 1291: DER JOHANNITERORDEN KAUFT DIE KIRCHE WÄDENSWIL.
>> PUBLIKATION 1989, S. 25-29: RUNDGANG I DURCH WÄDENSWIL.
>> AAZ 28.03.1989: VON DER VILLA GESSNER ZUM KIRCHGEMEINDEHAUS.
>> JSW 1979, S. 34-37: ALTERSREISE UND ALTERSFERIEN.
>> JSW 1976, S. 37-44: KONFIRMATION VOR 60 JAHREN - EIN ZEITBILD.
>> BERICHT 1962/63: REFORMIERTE KIRCHE WÄDENSWIL; ARCHÄOLOGISCHE UNTERSUCHUNGEN.