1864 | Jakob Treichler wird geboren |
Besuch des Technikums Winterthur, anschliessend Praktikum in einem Fabrikationsbetrieb in Aachen | |
1889 | Besuch Weltausstellung in Paris mit seinem Bruder Walter |
1891 | Mitbegründer SAC-Sektion «Hoher Rohn» |
1893 | Mit-Initiant und Gründer «Aktiengesellschaft Elektricitätswerk an der Sihl» |
1894 | Bruder Walter stirbt 33-jährig beim Abstieg vom Kleinen Mythen an einem Schlaganfall |
1894 11.10. | Vater Johann Jakob Treichler stirbt im selben Jahr und Jakob Treichler wird alleiniger Besitzer der Wolltuchfabrik am Sagenbach |
1895 | Übernahme des Wohnhauses «Neuhof» |
1895 6.12. | Ein Brand, ausgebrochen im Hochkamin, legt die Tuchfabrik in Schutt und Asche |
1897 | Heirat mit Katharina Gredig in Davos, die beiden haben drei Kinder |
1899 | Jakob Treichler verkauft sein altes Fabrikareal |
1900 1.10. | Kauf der in finanzielle Schwierigkeiten geratenen Tuchfabrik Fleckenstein-Schulthess am Reidbach. Neu gegründete «Aktiengesellschaft Tuchfabrik Wädenswil» |
1898–1904 | Mitglied des Gemeinderats |
1902 | Direktionsmitglied und Vizepräsident der Bank Wädenswil, mindestens bis 1913 |
1904–1916 | Mitglied der Schulpflege und der Steuerkommission, Verwaltungsrat der EKZ und der NOK, sowie der Ziegelei Paradies-Schlatt und der AG Dachziegeleiwerk Frick |
1922 1.3. | Jakob Treichler stirbt bei einem Autounfall in Turgi AG |
Jakob Treichler (1864–1922).
Ein Rückschlag war der Brand seiner Fabrik im folgenden Jahr. Entgegen einer ersten Ankündigung baute er die Fabrik im Frühjahr nicht gleich wieder auf. Erst fünf Jahre später, als die Textilfabrik Fleckenstein-Schultheiss am Reidbach in finanziellen Schwierigkeiten steckte, sah er seine Chance gekommen und er schlug zu. 1900 gründete er die Tuchfabrik Wädenswil (Tuwag). Das Unternehmen wuchs kontinuierlich. Die Jahre des Ersten Weltkrieges waren für das Unternehmen zwar nicht einfach, weil die Beschaffung von Rohmaterialien sehr schwierig war und die Preise für Wolle und Chemikalien stark anstiegen. Gleichzeitig bestand eine hohe Nachfrage durch Aufträge von Militär und Bahn wie auch von Privaten. Jakob Treichler verunglückte 1922 auf dem Heimweg von einer weiteren Fabrik, die er bei Waldshut besass. Als Beifahrer befand er sich in einem Auto, das in Turgi AG auf einem Bahnübergang mit einer Lokomotive kollidierte.
Tuchfabrik Pfenninger und Tuchfabrik Wädenswil AG um 1920.
Mariska Beirne
Christian Winkler
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